Schoggi ist gerade in Krisenzeiten überaus begehrt. Nicht zuletzt deshalb haben Erwachsene zwischen circa 40 und 65 Jahren in der Schweiz seit Ausbruch der Corona-Seuche im Durchschnitt etwa sechs Kilogramm zugelegt.
Wie viel davon auf das Konto von zu wenig Bewegung oder mehr Schoggi geht, ist kaum auszumachen. Offenkundig ist aber: Der Preis für Kakao ist in den letzten zwei Monaten um rund 50 Prozent gestiegen.
Schokoladenproduktion erhöht
Nachdem der Kakaopreis nach der Depotaufnahme eines Zertifikats zunächst gesunken ist, bringt das Produkt durch den jüngsten Preisaufschwung nun bereits ein Plus von fast 15 Prozent. Insgesamt liegt der Kakaopreis jedoch seit Jahresbeginn immer noch im Minus, denn die weltweite Produktion der braunen Substanz ging in diesem Jahr um 8 Prozent auf 5,1 Millionen Tonnen deutlich nach oben.
Dieser Text beschreibt die jüngsten Entwicklungen im HZ-Trader-Portfolio der HZ Musterportfolios.
Aber die Börsianerinnen und Börsianer blicken nach vorn, hat doch der jüngste Preisanstieg seit Juli trotz der guten Ernte gleich mehrere Gründe. So wird zum einen eine wachsende Nachfrage aus Asien, Europa und Nordamerika erwartet. Zum andern ist angesichts des zunehmenden Auslaufens der Corona-Einschränkungen und aufgrund der Normalisierung des Lebens im nächsten Jahr mit einem weiteren Nachfrageanstieg zu rechnen.
Künftig stärkere Kontrolle der Produktionsmengen
Darüber hinaus erwarten Branchenkenner und -kennerinnen, dass die beiden Hauptproduktionsländer Ghana und Elfenbeinküste nach dem Corona-Ende ihre Produktionsmengen stärker regulieren und mehr Lagerhäuser bauen werden. Dadurch soll ein zwischenzeitliches Überangebot an Kakaobohnen besser in den Griff bekommen werden.
Mehr Nachfrage auf der einen Seite, stärkere Kontrolle der Produktionsmenge auf der anderen Seite – das ist die Mixtur für Preisanstiege bei Kakao.
Öl der Sorte Brent mit kurzfristig guten Perspektiven
Erfreulich entwickelt sich auch das Partizipationszertifikat auf Öl der Sorte Brent. In etwas mehr als einem Monat bringt das Produkt ein Plus von 6 Prozent. Mit schwarzem Gold könnte es nun sogar ganz schnell noch weiter nach oben gehen. Der Preis für das Barrel Brent ist seit Juni schon zweimal von der Unterstützung bei rund 70 Dollar je 159-Liter-Fass nach oben abgeprallt.
Jetzt ist Brent erneut von oben an diese psychologische Marke herangefallen. Trading-orientierte Anlegerinnen und Anleger setzten auf den Rebound von der Marke und einen schnellen Kursanstieg von Brent um rund 10 Prozent.