Die Roche-Erben wollen ihrem Unternehmen auch künftig die Treue halten. Das betonten sie am Freitag in Basel anlässlich des 125-jährigen Firmenjubiläums des Pharmakonzerns.

«Wir verkaufen nicht», sagten die beiden Erben-Vertreter André Hoffmann und Jörg Duschmalé an einer Medienkonferenz. «Es erfüllt mich mit Stolz, am ersten Kapitel der nächsten 125 Jahre mitschreiben zu dürfen», so Duschmalé, der seit vergangenem Jahr als Vertreter der fünften Generation der Gründerfamilie im Verwaltungsrat von Roche vertreten ist.

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Und Hoffmann ergänzte: «Wir halten die Mehrheit und werden das auch weiterhin tun.»

Die Gründerfamilie kontrolliert bekanntlich den Weltkonzern noch immer. Sie hält zwar nur 9,3 Prozent des Kapitals, aber 50,1 Prozent der Stimmen. Hoffmann ist bereits seit mehr als 20 Jahren im Gremium.

Er erinnerte heute etwa daran, dass Roche «als einer der ersten Schweizer Konzerne» vor mehr als 20 Jahren ein eigenes Nachhaltigkeitskommittee ins Leben gerufen habe.

Generationenwechsel noch nicht abgeschlossen

Während mit Duschmalé nun die fünfte Generation der Familie Oeri-Hoffmann im VR von Roche sitzt, steht bei der Familie Hoffmann der Wechsel noch aus.

«Die Einbringung der nächsten Generation ist wichtig für Roche», führte Hoffmann im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP am Rande der Veranstaltung weiter aus.

Wichtig sei, dass man ein Modell habe, das funktioniere und dem Wohle des Unternehmens diene. «Wir sind nicht am Wert der Aktien interessiert, sondern wollen das Unternehmen nachhaltig erfolgreich machen», so Hoffmann weiter.

Für seine Nachfolge gebe es zumindest ein paar Ideen. Mehr wollte er sich allerdings nicht entlocken lassen.

Wenn es um den Blick nach vorne geht, betonten die beiden Erben, dass sich der Konzern im Laufe seiner Geschichte immer wieder gewandelt habe. Diese Wandlungsfähigkeit dürfte auch in Zukunft das Rezept für den Erfolg der Firma sein.

«Wir leben in einer Zeit des Wandels, gerade bei den Technologien», so Hoffmann. Und Technologie dürfte auch die weitere Zukunft des Unternehmens prägen. Man werde die sich bietenden Chancen an der wissenschaftlichen Front nutzen, ergänzte Duschmalé.

Steter Wandel

Roche habe sich im Laufe seiner Geschichte immer wieder neu erfunden, betonte Duschmalé. «Und das wird Roche auch in den kommenden Jahren und Jahrzehnten weiterhin tun.» Es sei wichtig für den Konzern, auch in Zukunft innovativ und flexibel zu bleiben, ergänzte Hoffmann.

Dabei sei man mit dem Standort Basel und den vorhandenen Möglichkeiten sehr zufrieden. Gerade die Forschung und Entwicklung werde daher auch weiterhin eine wichtige Rolle spielen. Das grösste Risiko wäre, nicht genug innovativ zu sein, sagten die Erben.

(awp/ske)