Aufgrund der behördlichen Massnahmen zur Eindämmung der Coronakrise werde in diesem Jahr auf zusätzliche Prüfungen im Mai und Juni verzichtet, teilte der Kaufmännische Verband Schweiz am Dienstag mit.
Sowohl der schulische als auch der betriebliche Teil des Qualifikationsverfahrens werde sich damit auf die Erfahrungsnoten abstützen.
Der Bundesrat hatte Mitte April eine Verordnung mit den Modalitäten für die Lehrabschlussprüfungen verabschiedet. Während auf die schulische Prüfung ganz verzichtet wird, stehen für die praktische Arbeit drei Varianten im Raum: Die Prüfung kann im Betrieb abgelegt werden, in einem Prüfungszentrum oder aber es wird auf sie verzichtet.
Verlässliche Grundlage
Die Verantwortlichen für die kaufmännische Ausbildung entschieden sich nun für die letzte Variante. Denn in ihrer Grundbildung existierten sowohl für die Berufsfachschule als auch für den Lehrbetrieb «umfassende und differenzierte» Erfahrungsnoten. Zusammen mit den bereits absolvierten Prüfungen stellten diese «eine absolut valide und verlässliche Grundlage für den diesjährigen Abschluss dar», hiess es.
Gleichzeitig appellierte der Verband an die Unternehmen, ihre ehemaligen Lernenden weiter zu beschäftigen, allenfalls auch mit befristeten Verträgen. Denn die Zahl der Stellenausschreibungen sei um rund einen Viertel zurückgegangen. Und erfahrungsgemäss seien junge Berufsleute von wirtschaftlichen Krisen besonders schwer betroffen.
(sda/tdr)