Konkret gingen die Bio-Umsätze bei Aldi Suisse um 55 Prozent nach oben, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Man stelle seit geraumer Zeit fest, dass sich immer mehr Konsumentinnen und Konsumenten bewusst ernähren wollen und sich gesunde und biologisch produzierte Lebensmittel wünschten, wird Aldi-Suisse-Chef Jérôme Meyer in der Mitteilung zitiert. "Ein derart enormes Wachstum haben aber auch wir nicht erwartet", so Meyer.

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Aktuell seien in den Aldi-Regalen etwa 300 verschiedene Bio-Produkte zu finden, heisst es im Communiqué. In Zukunft wolle man das Sortiment noch weiter ausbauen. Dabei setze der Detailhändler vor allem auf die beiden Eigenlabels "Nature Suisse Bio" und "Nature Active Bio". Diese beiden Labels würden höchste Bio-Standards erfüllen, so eine Sprecherin.

Bio ist allgemein im Trend

Auch bei zahlreichen anderen Detailhändlern zeigte sich im vergangenen Jahr, dass die Konsumentinnen und Konsumenten in der Schweiz Bioprodukte kaufen wie verrückt. Der Aldi-Konkurrent Lidl gab im März bekannt, der Umsatz mit Bio-Produkten sei um knapp 50 Prozent gesteigert worden und damit leicht weniger als bei Aldi. Wie Aldi hat auch Lidl laut eigenen Angaben rund 300 Bio-Produkte im Sortiment und will das Angebot weiter ausbauen.

Die beiden Platzhirsche des Schweizer Lebensmitteldetailhandels, Migros und Coop, steigerten den Umsatz mit Bio-Produkten 2020 ebenfalls sehr deutlich. Bei der Migros ging der Umsatz mit biologischen Lebensmitteln um 16 Prozent auf rund 1,2 Milliarden Franken hoch.

Coop knackte mit Bio-Produkten im letzten Jahr erstmals die Umsatzgrenze von zwei Milliarden Franken. Dass die Steigerung bei Migros und Coop weniger steil ist als bei den beiden Discountern, liegt am Gesamtvolumen, das bei Migros und Coop natürlich deutlich grösser ist als bei Aldi Suisse und Lidl Schweiz.

Den Trend hin zu einer gesunden Ernährung mit biologischen Produkten gibt es zwar schon länger, die Coronakrise und das Kochen im Homeoffice dürften ihm aber noch einen Extra-Kick verliehen haben. Nicht nur bei Aldi war man über die grosse Nachfragesteigerung überrascht, auch Coop-Chef Joos Sutter zeigte sich bei der Präsentation des Jahresergebnisses von Coop im Februar überrascht, wie schnell die Nachfrage zunahm.

(awp/tdr)