Bei der betroffenen Gondel war ein Messsystem wegen eines Defekts deaktiviert, das vor Überlast warnen soll. Dies teilte Martina Calonder, Mediensprecherin der Weisse-Arena-Gruppe, am Mittwoch auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit. Sie bestätigte damit einen Bericht der "Neuen Zürcher Zeitung" zur internen Untersuchung des Unternehmens.
Den Angaben zufolge hätte die Gondel ohne das System nicht für derartige Lastentransporte eingesetzt werden sollen. Eine entsprechende Weisung sei allerdings unterblieben.
Am Nachmittag des 5. Januar hatten an der Gondel angehängte Lasten zunächst Bäume und dann den Boden berührt. In der Gondel befanden sich 35 Personen. Als der Gondelführer abrupt bremste, stürzten einige von ihnen. Eine Frau verletzte sich dabei am Finger.
Last war zu schwer
Vor dem Zwischenfall geschahen gemäss einer Medienmitteilung der Weisse-Arena-Gruppe zwei weitere Fehler: Ein Maschinist berechnete das Gewicht der transportierten Steine zu tief. Zudem leitete der Gondelführer die Notbremsung nicht sofort nach dem Touchieren der Baumwipfel ein - sondern erst, als die Unterlast den Boden berührte, wie das Unternehmen einräumte.
Man habe gemeinsam mit dem Bahnhersteller Garaventa geprüft, ob der Zwischenfall schwerwiegende Folgen hätte haben können, schrieb die Weisse-Arena-Gruppe weiter. Weder eine Entgleisung noch ein Reissen des Seils bewerte man als realistische Szenarien. Auch habe nicht die Gefahr bestanden, dass die Gondel selbst den Boden berühre.
Sicherheitsmassnahmen sind umgesetzt
Das Bergbahnunternehmen führt nach eigenen Angaben seit dem Vorfall keine Fahrten mehr durch, bei denen Unterlasten und Personen gleichzeitig transportiert werden. Alle Sicherheitssysteme seien nochmals überprüft worden.
Das defekte Lastenmesssystem an der betroffenen Gondel werde am Donnerstag repariert, hiess es. Wenn ausschliesslich Personen transportiert würden, sei es gesetzlich nicht vorgeschrieben.
Die Weisse-Arena-Gruppe wehrte sich am Mittwoch gegen den Vorwurf, sie habe den Zwischenfall vertuschen wollen. Zugleich räumte sie einen Fehler ein. Man habe den Vorfall zwar noch am gleichen Tag dem Bundesamt für Verkehr gemeldet, was auch eine Meldung an die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) auslöse. Die Notfallnummer der Sust habe man zunächst aber nicht angerufen.
Diese Unterlassung sei am Tag danach sofort korrigiert worden, betonte Mediensprecherin Calonder gegenüber Keystone-SDA: "Wir sind selber am meisten interessiert an einer lückenlosen Aufklärung."
Bei der betroffenen Gondel war ein Messsystem wegen eines Defekts deaktiviert, das vor Überlast warnen soll. Dies teilte Martina Calonder, Mediensprecherin der Weisse-Arena-Gruppe, am Mittwoch auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit. Sie bestätigte damit einen Bericht der "Neuen Zürcher Zeitung" zur internen Untersuchung des Unternehmens.
Den Angaben zufolge hätte die Gondel ohne das System nicht für derartige Lastentransporte eingesetzt werden sollen. Eine entsprechende Weisung sei allerdings unterblieben.
Am Nachmittag des 5. Januar hatten an der Gondel angehängte Lasten zunächst Bäume und dann den Boden berührt. In der Gondel befanden sich 35 Personen. Als der Gondelführer abrupt bremste, stürzten einige von ihnen. Eine Frau verletzte sich dabei am Finger.
Last war zu schwer
Vor dem Zwischenfall geschahen gemäss einer Medienmitteilung der Weisse-Arena-Gruppe zwei weitere Fehler: Ein Maschinist berechnete das Gewicht der transportierten Steine zu tief. Zudem leitete der Gondelführer die Notbremsung nicht sofort nach dem Touchieren der Baumwipfel ein - sondern erst, als die Unterlast den Boden berührte, wie das Unternehmen einräumte.
Man habe gemeinsam mit dem Bahnhersteller Garaventa geprüft, ob der Zwischenfall schwerwiegende Folgen hätte haben können, schrieb die Weisse-Arena-Gruppe weiter. Weder eine Entgleisung noch ein Reissen des Seils bewerte man als realistische Szenarien. Auch habe nicht die Gefahr bestanden, dass die Gondel selbst den Boden berühre.
Sicherheitsmassnahmen sind umgesetzt
Das Bergbahnunternehmen führt nach eigenen Angaben seit dem Vorfall keine Fahrten mehr durch, bei denen Unterlasten und Personen gleichzeitig transportiert werden. Alle Sicherheitssysteme seien nochmals überprüft worden.
Das defekte Lastenmesssystem an der betroffenen Gondel werde am Donnerstag repariert, hiess es. Wenn ausschliesslich Personen transportiert würden, sei es gesetzlich nicht vorgeschrieben.
Die Weisse-Arena-Gruppe wehrte sich am Mittwoch gegen den Vorwurf, sie habe den Zwischenfall vertuschen wollen. Zugleich räumte sie einen Fehler ein. Man habe den Vorfall zwar noch am gleichen Tag dem Bundesamt für Verkehr gemeldet, was auch eine Meldung an die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) auslöse. Die Notfallnummer der Sust habe man zunächst aber nicht angerufen.
Diese Unterlassung sei am Tag danach sofort korrigiert worden, betonte Mediensprecherin Calonder gegenüber Keystone-SDA: "Wir sind selber am meisten interessiert an einer lückenlosen Aufklärung."
Meldung an Notfallnummer ist Pflicht
Die Sust ihrerseits teilte auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit, im Hinblick auf die Meldung an das Bundesamt für Verkehr habe es aufseiten der Weisse-Arena-Gruppe offenbar ein Missverständnis gegeben.
Dieser Meldeweg sei nicht dafür geeignet, dass die Sicherheitsuntersuchungsstelle umgehend informiert werde, sagte der zuständige Untersuchungsleiter Sacha Kunz. In der entsprechenden Verordnung sei deshalb explizit festgelegt, dass umgehend die Notfallnummer kontaktiert werden müsse. Informationen gelangten auf diese Weise zunächst zur Einsatzzentrale der Rega und von dort sofort zur Sust.
Weitere Massnahmen im Hinblick auf den unterbliebenen Anruf plant die Sust den Angaben zufolge keine. Entscheidend sei, dass der Fehler in Zukunft nicht mehr vorkomme.
Mit ihrer eigenen Untersuchung steht die Sust nach Aussage Kunz' "noch ganz am Anfang". Für Donnerstag kündigte Kunz allerdings die Veröffentlichung eines Vorberichts an.