Die Lage auf dem Schweizer Arbeitsmarkt hat sich im August weiter aufgehellt. Die Zahl der Arbeitslosen und die Arbeitslosenquote sind leicht zurückgegangen.

Insgesamt waren Ende August 126'355 Personen bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) als arbeitslos gemeldet. Das waren 1924 weniger als im Juli, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Dienstag mitteilte. Die Arbeitslosenquote sank im Vergleich zum Vormonat Juli damit auf 2,7 von 2,8 Prozent.

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Beim aktuellen Rückgang dürften saisonale Gründe mitgespielt haben, da im Sommer vor allem die Aktivitäten auf dem Bau und im Tourismus anziehen und dort vermehrt Arbeitskräfte gesucht werden. Allerdings ist auch die um saisonale Effekte bereinigte Arbeitslosenquote leicht auf 2,9 von 3,0 Prozent gesunken.

Für Ökonomen kommt diese Entwicklung nicht überraschend. Sie hatten mit einer Arbeitslosenquote von 2,7 bis 2,8 Prozent gerechnet, bei der saisonbereinigten Ziffer lagen die Prognosen bei 2,9 und 3,0 Prozent.

Zurück von 170'000 Arbeitslosen im Januar

Die August-Zahlen sind ein weiterer Beleg dafür, dass sich der Schweizer Arbeitsmarkt rasch vom Corona-Schock erholt hat. So liegen die aktuellen Zahlen deutlich unter jenen des Vorjahresmonats, als die Zahl der Arbeitslosen auf über 150'000 und die Quote auf 3,3 Prozent geklettert war. Und sie liegt noch deutlicher unter den Werten vom letzten Januar, als die Coronakrise auf dem Schweizer Arbeitsmarkt (fast 170'000 Arbeitslose; Quote von 3,7%) die grössten Auswirkungen hatte.

Ein weiterer Beleg für den besseren Zustand des Arbeitsmarktes ist auch die Zahl der Stellensuchenden, die sich im August gegenüber dem Juli um 4768 auf 214'415 zurückbildete. Die Zahl der offenen Stellen nahm gleichzeitig um 1638 auf 58'450 zu. Davon unterlagen 44'836 der Meldepflicht für Berufsarten mit einer Arbeitslosenquote von schweizweit mindestens 5 Prozent.

Kurzarbeit weiter rückläufig

Die Kurzarbeit, mit der die negativen Corona-Effekte während der Krise abgefedert wurden, zog zu Beginn des Jahres wegen den vom Bund im zweiten Corona-Lockdown ergriffenen Massnahmen bekanntlich im Januar und Februar wieder an.

Nach dem Rückgang im März, April und Mai ging die Kurzarbeit auch im Monat Juni, zu dem nun aktuelle Zahlen vorliegen, erneut zurück. In diesem Monat waren 162'290 Personen von Kurzarbeit betroffen, das waren 37 Prozent weniger als im Monat davor. Das ist nur noch ein Bruchteil der Höchstwerte aus dem Coronajahr 2020.

(awp/gku)