Der Backwarenkonzern Aryzta trennt sich vom Sandwich-Geschäft. Dieses wird per 1. August an die Bell-Tochter Hilcona verkauft. Zudem will Aryzta den Frischdienst einstellen. Davon betroffen sind rund 40 Mitarbeitende.

Hilcona übernehme alle rund 25 Mitarbeitenden aus der Sandwichproduktion sowie die Produktionslokalität in Schlieren, teilte Bell am Dienstag mit und bestätigte damit einen entsprechenden Onlinebericht vom «Blick». Über sämtliche Vertragsdetails hätten die Vertragspartner Stillschweigen vereinbart.

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Zusammen mit dem Hilcona-Produktionsstandort im waadtländischen Orbe mit rund 500 Mitarbeitenden könne Hilcona damit auf die erhöhte Nachfrage nach tagesfrischen, von Hand hergestellten Sandwichvariationen eingehen, hiess es in der Mitteilung weiter.

Einstellung des Frischedienstes

Zudem plant Aryzta, den defizitären Hiestand-Frischedienst einzustellen, wie ein Unternehmenssprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP bestätigte. Dabei handelt es sich um das Geschäft mit tagesfrischen Backwaren. Betroffen davon sind rund 40 Mitarbeitende in Schlieren oder 7 Prozent der Schweizer Belegschaft, aber keine Lehrlinge, wie der Sprecher sagte.

Werde im nun eröffneten Konsultationsverfahren keine Lösung gefunden, werde das Geschäft per 1. August geschlossen. Aryzta versuche jedoch, für die Betroffenen intern in Schlieren oder Dagmersellen LU oder extern eine neue Stelle zu finden.

Aryzta hat eine neue Strategie

Die Entscheide sind auch Teil der neuen Strategie, sich auf das Kerngeschäft mit tiefgekühlten Backwaren in Europa und Asien/Pazifik (APAC) zu konzentrieren. Aryzta ist nämlich seit längerem finanziell angeschlagen. Durch die Corona-Pandemie sind die Bemühungen um einen Turnaround noch zusätzlich torpediert worden. Das neue Management rund um CEO und Verwaltungsratspräsident Urs Jordi will Aryzta nun zu neuem Wachstum und mehr Profitabilität zurückführen.

(awp/mbü)