An den asiatischen Börsen kochen wegen der Coronavirus-Pandemie zu Beginn des neuen fiskalischen Geschäftsjahres erneut Rezessionsängste hoch. In Tokio fiel der 225 Werte umfassende Nikkei-Index am Mittwoch um 4,2 Prozent auf 18'123 Punkte. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 3,7 Prozent und lag bei 1351 Punkten.
Vor allem zuletzt gut gelaufene Titel aus den Sektoren Chemie und Infrastruktur mussten Federn lassen. Auch an den Handelsplätzen in Südkorea und Hongkong ging es bis zu 3,7 Prozent abwärts. «Investoren wollen immer noch Aktien kaufen, aber das Coronavirus macht alle vorsichtiger», sagte Fondsmanager Kiyoshi Ishigane vom Vermögensverwalter Mitsubishi UFJ Kokusai.
Konzerne geben sich pessimistischer
Zum ersten Mal seit sieben Jahren kippte der Tankan-Stimmungsindex bei den grossen japanischen Industriekonzernen ins Minus. Die Pandemie habe der Geschäftstätigkeit einen schweren Schlag versetzt, erklärte ein Vertreter der japanischen Notenbank bei der Vorstellung des vierteljährlichen Index. Dieser fiel im März auf minus acht Punkte gegenüber Null Punkten im Februar.
«Wir werden wahrscheinlich eine Flut von Gewinnwarnungen und Dividendenkürzungen im Vorfeld der Berichtssaison erleben», sagte Stratege Yoshihiro Ito vom Handelshaus Okasan Online Securities. An den chinesischen Börsen bremsten Spekulationen auf weitere staatliche Geldspritzen den Fall. Der Shanghai Composite Index notierte 0,3 Prozent tiefer bei 2743 Punkten.
(reuters/mbü)