Der Fiat-Erbe Lapo Elkann hat einen schweren Autounfall in Tel Aviv gehabt. Der Unfall ereignete sich vor zehn Tagen, Elkann berichtete erst am heutigen Donnerstag darüber. Er sei in Israel in Koma gelegen, jetzt befinde er sich in einer Schweizer Klinik, wo er noch behandelt werden müsse, berichtete die Mailänder Tageszeitung «Corriere della Sera» in ihrer Online-Ausgabe.
Der 42-Jährige erlitt mehrere Frakturen und musste operiert werden. Er kehrte mit einem Auto von Jerusalem nach Tel Aviv zurück, als sich der Unfall ereignete. Keine weiteren Personen waren in den Unfall verwickelt.
«Ich danke Gott und den Ärzten»
«Ich danke Gott und den Ärzten in Israel und in Europa. Ich will für die Jugendliche beten, die neben mir im Spital in Israel gestorben sind. Ich danke meinen Freunden und meiner Familie», sagte der Unternehmer, Gründer des Brillenherstellers «Italia Independent».
Künftig wolle er mehr Zeit und Ressourcen einer Hilfsorganisation für Kinder widmen, die er gegründet habe.
Eine schillernde Figur
Lapo Elkann, Bruder des Verwaltungsratspräsidenten von Fiat Chrysler John Elkann, und Enkel des legendären Fiat-Patriachen Gianni Agnelli, gilt als Lebemann, der öfters Probleme mit Sex und Drogen hatte. Er hatte schon einmal für Schlagzeilen gesorgt, als er 2005 nach einer Überdosis ins Koma gefallen war. Damals soll er sich in Gesellschaft einer Prostituierten befunden haben.
2016 soll er eine Entführung in New York fingiert haben, um nach zwei ausschweifenden Tagen mit Drogen wieder zu Geld zu kommen. Elkann soll laut den Berichten die Tage mit einer Transgender-Prostituierten verbracht haben, mit der er ausgiebig Alkohol, Marihuana und Kokain konsumiert hatte. Fiat Chrysler und Opel-Mutter PSA hatten am Mittwoch ihre Fusion besiegelt.
(reuters/mbü)