Die Anzahl neu zugelassener Autos hat im Januar 2021 erneut deutlich abgenommen. Die wegen Corona geschlossenen Ausstellungsräume der Markenhändler hätten dem Automarkt der Schweiz und des Fürstentum Liechtensteins das niedrigste Januar-Resultat des laufenden Millenniums beschert, teilte der Branchenverband Auto-Schweiz am Dienstag mit.
Konkret ging die Zahl der neu zugelassenen Personenwagen um knapp 20 Prozent auf 15'130 Stück zurück. Dies im Vergleich zum bereits unterdurchschnittlichen Vorjahresmonat, als ebenfalls ein zweistelliges Minus resultiert hatte.
Garagisten wünschen sich eine Öffnung
Nun werden auch politische Forderungen gestellt. Der Verband drängt auf eine «möglichst rasche Öffnung der Verkaufsflächen für Neufahrzeuge» und wurde in dieser Frage auch schon beim Bundesrat vorstellig.
Man habe den Bundesrat schriftlich gebeten, dass man in den Schauräumen wieder den Geschäften nachgehen dürfe, so Auto-Schweiz.
Die Branche habe bereits in der ersten Pandemie-Welle gelernt, wie kontaktlose Probefahrten und Fahrzeugübergaben funktionierten. Es müsse aber möglich sein, mit maximal fünf Personen ein Auto zeigen und ein Verkaufsgespräch inklusive einer mögliche Eintauschofferte führen zu dürfen.
«Alternative» bleiben gefragt
Derweil hält der Trend zu alternativen Antrieben auch im neuen Jahr an. Bei den Motorisierungen haben die Zulassungen von Autos ohne reine Verbrennungsmotoren im Januar gegenüber dem Vorjahr um knapp 50 Prozent zugenommen.
Der Marktanteil der Hybrid-, Elektro-, Gas- und Wasserstoffautos erreichte über 35 Prozent, im Vergleich zu 28 Prozent über das Gesamtjahr 2020. Mehr als jedes siebte neue Auto fährt mit Strom: Der Anteil an Plug-in-Hybriden, Brennstoffzellenfahrzeugen und reinelektrischen Modellen betrug 14,4 Prozent.
Verband rechnet mit Wachstum
Für das Gesamtjahr 2021 rechnet der Verband mit 270'000 Neuimmatrikulationen, was einer Steigerung gegenüber 2020 von etwa 14 Prozent gleichkäme. Voraussetzung dafür sei allerdings eine Begrenzung der negativen wirtschaftlichen Auswirkungen der Covid-Pandemie.
(awp/mbü)