Die öffentliche Wahrnehmung der Schweizer Wirtschaft hat sich laut einer Studie im zweiten Quartal 2020 erneut verbessert. Denn die Coronakrise schärfe das Bewusstsein der Wirtschaftsunternehmen für den Schutz des Standorts Schweiz.
Begründet wird die positivere Reputation damit, dass insbesondere Grossunternehmen ihre volkswirtschaftliche Verantwortung bisher wahrgenommen hätten: «Den Schweizer Unternehmen gelang es bisher mehrheitlich, diese gesellschaftlichen Erwartungen zu bedienen», so der Befund zu den aktuellen Auswertungen des Beratungsunternehmens Commslab.
Positiveres Meinungsklima
Bereits im ersten Quartal hatten die Reputations-Experten von Commslab festgestellt, dass die Coronakrise durch eine veränderte Bewertungsperspektive zu einem deutlich positiveren Meinungsklima gegenüber der Schweizer Wirtschaft geführt hatte. Dieser Trend habe sich auch im zweiten Quartal des Jahres fortgesetzt, wie der Swiss Economy Reputation Index (SERX) zeige.
Konkret stieg der SERX nach 1,9 Indexpunkten im ersten Quartal nun im zweiten Vierteljahr um weitere 1,1 Punkte und liegt neu bei einem Wert von 92,8 Indexpunkten. Getrieben worden seien die Reputationsgewinne erneut von der Finanzwirtschaft, die nach einem Plus von 2,8 Punkten im ersten Quartal abermals 2,5 Indexpunkte zulegen konnte.
Banken konnten überzeugen
«Vor allem die Banken profitierten von ihrer positiv bewerteten Rolle bei der Abwicklung der Corona-Notkredite sowie einer gegenüber den Vorjahren deutlich rückläufigen öffentlichen Skandalisierung», heisst es zur Begründung.
Demgegenüber manifestiere sich die Coronakrise aber indes vermehrt auch wirtschaftlich negativ: «Insgesamt werden mit Blick auf die Realwirtschaft - trotz umfangreichen Hilfspaketen - Sorgen bezüglich der künftigen wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise prägender», warnen die Experten.
(awp/tdr)