Die Basler Kantonalbank (BKB) hat im ersten Halbjahr 2020 die Coronakrise zu spüren bekommen. Der Konzerngewinn ging gegenüber dem Vorjahr um 6,5 Prozent auf 50,9 Millionen Franken zurück.
Während der Bruttoerfolg aus dem Zinsengeschäft noch leicht gesteigert werden konnte, ist der Nettozinserfolg wegen der höheren Rückstellungen um 2,5 Prozent auf 168,6 Millionen Franken gesunken, wie die BKB am Donnerstag mitteilte. Der Handelserfolg ging aufgrund von Bewertungskorrekturen auf dem Obligationenportfolio im Handelsbestand und wegen der generellen Zurückhaltung der Investoren während des Lockdowns um fast zwei Fünftel auf 21,6 Millionen Franken zurück.
Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft stabil
Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft hingegen fiel mit 62,7 Millionen Franken auf dem Niveau des Vorjahres aus. Der Geschäftsaufwand sei derweil um 4,1 Prozent auf 177,9 Millionen Franken gesunken.
Die Bilanzsumme wurde im ersten Halbjahr um 14,8 Prozent auf 51,4 Milliarden Franken ausgeweitet. Das Wachstum erfolgte primär über das Interbankengeschäft und das Wertpapierfinanzierungsgeschäft, das die Möglichkeiten der Liquiditätssteuerung erweitert habe und als neuer Ertragspfeiler aufgebaut worden sei.
Weitere Entwicklung schwer vorhersehbar
Die Forderungen gegenüber Kunden stiegen um 24,6 Prozent und die liquiden Mittel per 30. Juni 2020 um 22,3 Prozent. Bei der Hypothekenvergabe hat der Konzern eine moderate Zunahme um 1,2 auf 29,0 Milliarden Franken verzeichnet.
Die weitere Entwicklung im zweiten Halbjahr sei schwer vorhersehbar. Das Marktumfeld werde weiterhin herausfordernd bleiben und die wirtschaftlichen bzw. finanziellen Folgen der Corona-Krise seien noch kaum abschätzbar, teilte das Unternehmen mit Blick nach vorne mit.
(awp/gku)