Die Beschäftigung in der deutschen Industrie ist in der Corona-Krise erneut gesunken. Ende Juni waren gut 5,5 Millionen Menschen im Verarbeitenden Gewerbe tätig und damit 2,4 Prozent oder 133'000 weniger als im Vorjahresmonat.

Das teilte das Statistische Bundesamt Deutschlands am Montag mit. Schon im Mai hatte es einen Rückgang um 2,1 Prozent gegeben, betonte die Behörde, die Industriebetriebe mit mindestens 50 Beschäftigten erfasst.

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Rückgänge gab es in fast allen Branchen, insbesondere im Auto- und Maschinenbau, der Metallbranche sowie der Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren. Einzig in der Chemiebranche wuchs die Beschäftigung.

«Leichte» Effekte

Die Statistiker sprachen von «leichten Effekten» der Corona-Krise. Nach jahrelangem Beschäftigtenaufbau in der Industrie habe sich der Trend mit der Pandemie ins Negative gedreht.

Kurzarbeiter zählten jedoch als Beschäftigte, sodass sie sich nicht in der Statistik auswirkten, betonte die Behörde. Hingegen machte sich die massenhafte Kurzarbeit in Deutschland bei den geleisteten Arbeitsstunden bemerkbar, die im Juni um 3,5 Prozent fielen.

Die Entgelte für Industriebeschäftigte sanken zudem um gut 8 Prozent im Jahresvergleich nach noch höheren Rückgängen im Frühjahr.

(awp/tdr)