Joe Biden dürfte die vom jetzigen Amtsinhaber Donald Trump im Alleingang eingeführten Sanktionen gegen den Iran überprüfen, sagte ein Opec-Vertreter vor der Ausrufung von Bidens Sieg durch die US-Medien. «Dann kehrt der Iran an den Markt zurück, damit gibt es wieder ein Überangebot und das gegenwärtige Abkommen wäre in Gefahr.»
Biden hat im Wahlkampf angekündigt, die USA könnten zum internationalen Atomabkommen zurückkehren, wenn der Iran seine Verpflichtungen wieder einhalte. Trump war 2018 ausgetreten.
Biden hat zudem erklärt, er wolle die Beziehungen der USA zu Saudi-Arabien überprüfen, die unter Trump enger geworden waren. Zudem hat Biden Russland als grösste Bedrohung für die USA bezeichnet. Der Insider verwies darauf, dass Trump die Opec+ genannte Vereinbarung zwischen der (Opec) und Russland erst möglich gemacht habe.
«Es gibt die Gefahr, dass Russland die Opec+ verlässt, was zu einem Ende der Vereinbarung führen könnte.» Trump war im April massgeblich an den Verhandlungen beteiligt, die während der ersten Welle der Coronavirus-Pandemie einen Preiskrieg auf dem Öl-Markt beendeten. Durch das Abkommen wurde die weltweite Förderung um etwa 20 Prozent reduziert, was zu einer Stabilisierung des Preises führte.
(reuters/dhü)