Der britische Premierminister Boris Johnson will die Lieferengpässe bei Benzin, Gas und bestimmten Lebensmitteln nicht mit einem Kurswechsel in der verschärften Einwanderungspolitik beheben. Zu Beginn des Parteitags seiner Konservativen Partei musste Johnson seine Regierung am Sonntag erneut gegen Beschwerden verärgerter Bürger verteidigen, die derzeit nicht tanken können. Zudem warnen Detailhändler vor Engpässen in der Weihnachtszeit und die Gasunternehmen kämpfen mit dem Anstieg der Grosshandelspreise.
«Der Weg nach vorne für unser Land besteht nicht darin, den grossen Hebel in Richtung einer unkontrollierten Einwanderung umzulegen und eine grosse Masse von Menschen zur Arbeit zuzulassen», sagte Johnson der BBC.
Deshalb werde er nicht zum alten, gescheiterten Modell von niedrigen Löhnen und geringen Qualifikationen zurückkehren, das durch unkontrollierte Einwanderung unterstützt werde. Er räumte jedoch ein, dass die Engpässe Nachwehen des EU-Ausstiegs seien.
(«Reuters», rap)