Der Bundesrat sieht die Schweizer Volkswirtschaft auf Kurs. Eine der grössten Herausforderungen liegt gemäss einem Lagebericht, den er am Freitag zur Kenntnis genommen hat, im demografischen Wandel.

Bis 2045 werde die Anzahl Personen im Rentenalter um rund eine Million Personen zunehmen, heisst es darin. Der Anteil der erwerbsfähigen Bevölkerung wird dadurch kleiner, was das Wirtschaftswachstum schwächt: Das Bruttoinlandprodukt könnte gemäss dem Bericht jährlich um rund 0,5 Prozentpunkte kleiner ausfallen. Hinzu kommen die wachsenden Ausgaben für das Gesundheitswesen.

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen entscheidend

Gemildert werden können die demografischen Effekte durch eine höhere Erwerbsbeteiligung im Alter. Um den Wohlstand in der Schweiz langfristig zu sichern und auszubauen, braucht es aber laut Bundesrat auch eine Steigerung der Arbeitsproduktivität. Entscheidend seien dabei die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.

Handlungsbedarf sieht der Bundesrat beim Abbau von Markteintrittshürden und der administrativen Belastung sowie der weiteren aussenwirtschaftlichen Öffnung. Er erinnert an die bereits eingeleiteten Massnahmen, darunter die Strom- und Gasmarktöffnung, die systematische Ausweisung der Regulierungskosten bei wichtigen Vorhaben, die Aufhebung der Industriezölle oder das Freihandelsabkommen mit Mercosur.

Grundsätzlich schneidet die Schweiz mit ihrer guten Infrastruktur, der moderaten Steuerbelastung und ihrem Bildungswesen im internationalen Vergleich gemäss dem Bericht gut ab. Zu den Pluspunkten werden darin die gesunden öffentlichen Finanzen oder die internationale Offenheit gezählt.

(sda/me)

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