Insgesamt könnten demnach 101 Gigawattstunden (GWh) Strom produziert werden - entlang von Nationalstrassen 55 GWh, entlang von Bahnstrecken 46 GWh. Um dieses grosse Potenzial zur Stromgewinnung besser nutzen zu können, brauche es rechtliche Anpassungen, teilte die Regierung am Mittwoch mit.

Das Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) wird den Angaben zufolge nun eine Änderung der Nationalstrassenverordnung vorbereiten. Zudem prüft es, ob die Finanzierung von Investitionen zugunsten der Bahnstromproduktion über den Bahninfrastrukturfonds ermöglicht werden sollte.

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

Zudem wird das Bundesamt für Strassen (Astra) im Rahmen der Umsetzung des "Klimapakets Bundesverwaltung" bis 2030 rund 35 GWh pro Jahr ausbauen und dafür 65 Millionen Franken investieren. Diese Investitionen werden gemäss Mitteilung über die Betriebsdauer der Anlagen aufgrund tieferer Stromkosten amortisiert. Dort, wo das Astra den Strom nicht selber nutzen kann, sollen wie bisher Dritten die Flächen kostenlos zur Verfügung gestellt werden.

Ob eine Lärmschutzwand mit einer Fotovoltaikanlage ausgerüstet wird, hängt heute stark von den Investitionskosten und der Möglichkeit ab, den Strom zum Eigenverbrauch nutzen zu können.

Den Bericht verlangt hatte der Nationalrat mit einem angenommenen Postulat von Bruno Storni (SP/TI). Dieser begründete seinen Vorstoss damit, dass der Bund das Energiepotenzial noch besser nutzen müsse. Die Ziele der Energiestrategie 2050 sähen einen erheblichen Ausbau der Produktion erneuerbarer Energien, und damit auch der Sonnenenergie, vor.