Gleichzeitig wurden in der seit 1. September laufenden Regulationsperiode 14 Wölfe von der Wildhut erlegt, wie Arno Puorger vom Amt für Jagd und Fischerei auf Anfrage erklärte. «Wir sind zufrieden mit dem Einbezug der Jagd», sagte der Verantwortliche für Grossraubtiere gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Um eine Lizenz für den Abschuss von Wölfen zu bekommen, müssen Patentjägerinnen und -jäger einen Instruktionsabend besuchen. Das Interesse daran sei gross gewesen. Bisher absolvierten 2700 der 5200 Bündner Jagenden den Kurs. Sie dürfen allerdings nur dort auf Wölfe anlegen, wo ganze Rudel geschossen werden.
Drei Rudel eliminieren, sechs Rudel verkleinern
Vom Bund sind für die bis Ende Januar dauernde Regulation 55 bis 60 Wolfsabschüsse bewilligt worden. Eine Gesamtzahl des Wolfsbestandes nennt die Wildhut erst im Winter, da die Zählung der Wölfe laut Puorger sehr aufwändig ist.
«Nach Bundesrecht wird das Management nicht anhand der Gesamtzahl der Wölfe geplant, sondern anhand der Zahl der Wolfsrudel und deren Verhalten», erklärte Puorger. Der Kanton wolle drei der elf Rudel komplett entnehmen und sechs Rudel durch den Abschuss von Jungtieren verkleinern und scheuer machen. Zwei Rudel würden nicht reguliert.
Eine Pirsch auf Wölfe durch Jagende ist in Graubünden nicht komplett neu. Letztes Jahr wurden diese bei der Sonderjagd im Spätherbst erstmals beigezogen. Allerdings gelang es keinem, eines der Grossraubtiere zu schiessen.