Das Coronavirus stört das Geschäft mit teurer Bekleidung und Handtaschen: Der britische Luxuskonzern Burberry hat wegen der Epidemie in China seinen Ausblick für das bis Ende März laufende Geschäftsjahr gestrichen.

Derzeit sind 24 von 64 Läden in China geschlossen, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Finanzchefin Julie Brown sagte, die Umsätze in den noch geöffneten chinesischen Geschäften seien in den vergangenen beiden Wochen um 70 bis 80 Prozent eingebrochen.

 

Für europäische Hersteller teurer Konsumgüter von Bekleidung über Kosmetik und Schuhe bis zu Uhren ist China ein extrem wichtiger Markt, der Kauf von «mingpai» (berühmten Marken) ist für viele Chinesen der Hauptgrund für Urlaubsreisen nach Europa. Burberry macht rund 40 Prozent der Umsätze mit chinesischen Kunden. Die Ausgaben chinesischer Touristen in Europa sind laut Burberry derzeit noch weniger betroffen. Allerdings gehen die Briten von einer Verschlechterung in den kommenden Wochen aus.

Burberry hatte erst im Januar die Umsatzprognose erhöht - bevor sich das Virus immer weiter verbreitete. Auch Konsumgüterhersteller sind betroffen: Nike warnte in dieser Woche vor erheblichen Einbussen. Die Amerikaner haben ebenso Filialen in China schliessen müssen wie der deutsche Konkurrent Adidas. Die Kosmetikkonzerne L'Oreal und Estee Lauder sehen ebenfalls Belastungen für ihr Geschäft.

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(awp/gku)