Chinas Dienstleistungssektor hatte im Februar den schlechtesten Monat seit Beginn der Aufzeichnungen vor fast 15 Jahren. Der am Mittwoch veröffentlichte Caixin/Markit-Einkaufsmanagerindex hat sich im vergangenen Monat von 51,8 im Januar auf nur noch 26,5 fast halbiert.

Es war der erste Rückgang unter die Marke von 50 Punkten, ab der das Barometer Wachstum signalisiert. «Der stagnierende Konsum inmitten der Coronavirus-Epidemie hat grosse Auswirkungen auf den Dienstleistungssektor gehabt», schrieb Zhengsheng Zhong, Direktor für makroökonomische Analysen bei der CEBM Group. 

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

Die Geschäftstätigkeit in China kam durch den Virus-Ausbruch fast zum Erliegen, da zig Millionen Menschen gezwungen waren, zu Hause zu bleiben. Restaurants, Einkaufszentren und Kinos blieben geschlossen. Die Nachfrage schrumpfte am stärksten im Inland, aber auch die Auftragseingänge aus Übersee gingen gegenüber dem Vormonat stark zurück. 

Arbeitsplätze abgebaut

Dienstleistungsunternehmen haben zum ersten Mal seit fast anderthalb Jahren Arbeitsplätze abgebaut, wodurch der Teilindex Beschäftigung den niedrigsten Stand aller Zeiten erreichte. Gleichzeitig tun sich einige Unternehmen infolge der Reisebeschränkungen schwer, Personal einzustellen. 

Um den Umsatz anzukurbeln, haben die Unternehmen zum dritten Mal die Preise gesenkt und setzen auf die aggressivsten Rabattaktionen seit fast acht Jahren. Um Masseninsolvenzen aufgrund der mangelnden Nachfrage zu verhindern, drängen Ökonomen auf rasche Massnahmen zur Unterstützung der kleinen Einzelhändler.

(sda/mlo)