Beim Mangel an Halbleitern winkt der globalen Autoindustrie Hilfe aus Taiwan. Wirtschaftsministerin Wang Mei-hua erklärte am Mittwoch, es werde zwar eine Zeit dauern, das Problem zu lösen. Vier führende taiwanische Chiphersteller hätten aber zugesichert, Lieferungen für Autohersteller angesichts des weltweiten Mangels an Chips für die Industrie zu priorisieren.

Die Unternehmen seien bereit, die Kapazitäten so weit wie möglich aufzustocken und mit anderen Kunden zu verhandeln, um die Versorgung mit Auto-Chips an die oberste Stelle zu setzen. Durch die Engpässe waren bereits mehrere Autobauer gezwungen, ihre Produktion zu drosseln.

Kurzarbeit bei Volkswagen und Daimler

Die deutschen Autobauer Volkswagen und Daimler beispielsweise haben in mehreren Werken Kurzarbeit angemeldet. Grund sind nicht nur die Folgen der Pandemie. Die ohnehin wegen der starken Nachfrage an der Kapazitätsgrenze arbeitender chinesischer Halbleiterhersteller sind zusätzlich durch den von Donald Trump während seiner Zeit als US-Präsident angeheizten Handelskrieg in Bedrängnis geraten.

Autobauer suchen daher nach alternativen Bezugsquellen und versuchen zum Teil nach Taiwan auszuweichen. Der dortige Halbleiterhersteller TSMC war wegen anderer Aufträge zuletzt überbucht.

(awp/gku)

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