Die Commerzbank hat wegen Kreditausfällen und den niedrigen Zinsen im zweiten Quartal vor Steuern weniger verdient. Der operative Gewinn sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um ein Viertel auf 298 Millionen Euro, wie das Geldhaus am Mittwoch mitteilte. Der Überschuss stagnierte dank ungewöhnlich niedriger Steuern bei 271 (Vorjahr: 272) Millionen Euro. Das operative Ergebnis fiel schlechter aus als von Analysten erwartet, die im Schnitt mit 331 Millionen Euro gerechnet hatten.
«Wir wachsen weiter und machen im Kundengeschäft deutliche Fortschritte», sagte Konzernchef Martin Zielke. «Trotz aller Erfolge ist aber klar: Die Herausforderungen für die Branche und für uns nehmen weiter zu.»
Mehrere Mittelfristziele gekippt
Die Commerzbank kämpft seit Jahren mit sinkenden Einnahmen, im zweiten Quartal gingen die um Sondereffekte bereinigten Erträge auf 2,095 (Vorjahr: 2,16) Milliarden Euro zurück. Mehrere der für 2020 ausgegebene Mittelfristziele hat das Geldhaus in den vergangenen Quartalen gekippt.
Um gegenzusteuern, arbeitet die Bank aktuell an einer neuen Strategie, die sie im Herbst präsentieren will. Zielke machte klar, dass vermutlich weitere Invesitionen nöig sind. «Genau das prüfen und bewerten wir im aktuellen Strategieprozess.»
(reuters/gku)