Die Flugsicherungsgesellschaft Skyguide will in den nächsten Tagen Kurzarbeit beantragen und weitere Massnahmen wegen der Corona-Krise umsetzen. Die Gespräche mit den Sozialpartnern liefen, teilte das Unternehmen der «Handelszeitung» mit. «Es ist dabei unser Ziel, Arbeitsplätze nach Möglichkeit zu erhalten.» Skyguide beschäftigt rund 1500 Mitarbeitende in der Schweiz.
Die Corona-Folgen lasten schwer auf dem Aviatiksektor: Der Bund arbeitet mit Hochdruck an einer finanziellen Unterstützungsmöglichkeit für Anbieter wie die Airline Swiss. Zwei Quellen bestätigen der «Handelszeitung», dass es nur noch um Tage gehe, bis eine Lösung präsentiert werde.
Keine Hilfe aus China ersucht
Auch der Airline-Caterer Gate Gourmet mit rund 1000 Beschäftigten in der Schweiz hat in Genf und Zürich Kurzarbeit eingeführt. «Wir arbeiten eng mit Regierungen, Gewerkschaften und Betriebsräten zusammen», sagt eine Sprecherin der Muttergesellschaft Gategroup.
Der weltgrösste Bodenverkehrsdienstleister Swissport hat von 5000 Mitarbeitenden in der Schweiz 95 Prozent in Kurzarbeit geschickt. Gespräche über eine Auffanglösung für Swissport mit der Schweizer Regierung laufen.
Ob die im Eigentum der chinesischen HNA stehenden Unternehmen Swissport und Gategroup alternativ zu den Schweizer Bemühungen auch von Rettungsaktionen der chinesischen Regierung profitieren könnten, kommentiert Swissport so: Da Swissport in China nicht aktiv sei, «wurde bisher kein solches Ersuchen gestellt». Gategroup wollte sich nicht zu der Frage äussern.
(tim/me)