Bis am Freitag haben rund 123'000 Unternehmen in der Schweiz Covid-19-Kredite ausbezahlt erhalten. Davon besteht in 36 Fällen der Verdacht auf Missbrauch: Dies sagte Erik Jakob vom Seco vor den Medien in Bern. Bei neun weiteren Fällen habe sich der Verdacht nicht erhärtet.
Insgesamt sei die Zahl der Missbrauchsfälle gering, sagte Jakob. Es handle sich bei den 36 Ereignissen nur um Fälle, die von Bürgschaftsorganisationen gemeldet wurden. Banken seien hier nicht drin.
Am Kreditvergabeprogramm nehmen 123 Banken teil. Rund 123'000 Unternehmen haben Liquiditätshilfe in der Höhe von rund 14,6 Milliarden Franken erhalten, wie Jakob ausführte. Für Kredite von über 500'000 bis zu 20 Millionen Franken gebe es nur ein paar hundert Anträge.
In leichten Missbrauchsfällen werden laut Jakob einvernehmliche Lösungen gesucht. Bei klaren Fällen mit krimineller Energie drohe den fehlbaren Unternehmen ein Strafverfahren mit Haftstrafen bis zu maximal fünf Jahren. Das Prüfkonzept biete eine hohe Sicherheit, dass Missbräuche lückenlos aufgeklärt werden könnten.
(sda – rap)