Die Dosen seien sicher eingetroffen und an die Armeeapotheke übergeben worden, sagte Armee-Sprecher Stefan Hofer auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Derzeit würden in Zusammenarbeit mit dem Hersteller die nötigen Qualitäts- und Sicherheitskontrollen durchgeführt.
Anschliessend würden die Dosen umgepackt und gemäss den Bestellungen der Kantone in die Regionen verteilt. Zur Logistik will die Armee aus Sicherheitsgründen keine genauen Angaben machen.
Der Transport ist eine Herausforderung. Die Präparate erfordern Temperaturen von bis zu minus 70 Grad Celsius. Die Verteilung der Impfdosen wird gesamtschweizerisch über die Armeeapotheke koordiniert. Der Bund hat bei drei Herstellern insgesamt 13 Millionen Dosen Corona-Impfstoff bestellt.
Luzern und Appenzell Innerrhoden legen los
Bereits am Mittwoch soll in den Kantonen die grösste Impfaktion in der Geschichte des Landes anrollen. Als erste Kantone wollen unter anderem Luzern und Appenzell Innerrhoden am Mittwoch Injektionen verabreichen. Beide Kantone kündigten an, als erstes Bewohnerinnen und Bewohner von Alters- und Pflegeheimen zu impfen.
Bei der erst am Samstag als erstes in der Schweiz zugelassenen Impfung handelt sich um den Wirkstoff des US-Unternehmens Pfizer und der deutschen Firma Biontec. Der von den Partnern entwickelte Impfstoff ist der erste seiner Art, der eine sogenannte Boten-RNA-Technologie (mRNA) verwendet. Dieser Ansatz nutzt das Nachrichtensystem des menschlichen Körpers, um Zellen in Fabriken zur Krankheitsbekämpfung zu verwandeln.
Die Impfung erfolgt durch zwei Injektionen in den Arm eines Menschen im Abstand von drei Wochen. Als Nebenwirkungen zu erwarten sind laut Swissmedic Symptome ähnlich wie bei einer Grippeimpfung. Erst eine Woche nach der zweiten Injektion - also rund vier Wochen nach der ersten - soll der Impfstoff vollen Schutz vor der Krankheit bieten. Für wie lange, ist unklar. Die Impfung gegen Covid-19 verhindert den Ausbruch der Krankheit, aber nicht unbedingt, dass der Geimpfte ansteckend ist.
(awp/tdr)