Die Grossbank Credit Suisse fährt als Folge der Milliardeneinbussen durch den Zusammenbruch des Hedgefonds Archegos ihre Geschäftsrisiken vorerst zurück und warnt vor möglichen weiteren Belastungen.
«Die Höhe der risikogewichteten Aktiven und des Verschuldungsgrads sowohl für die Investmentbank als auch für die Gruppe wird vom Verwaltungsrat in Zusammenarbeit mit der (Aufsichtsbehörde) Finma begrenzt, bis die Überprüfung abgeschlossen ist», heisst es in dem am Donnerstag verfügbaren Quartalsbericht des Instituts.
«Zusätzliche Verluste, Schäden, Kosten und Aufwendungen»
Änderungen, die sich aus der Überprüfung ergeben, könnten sich zudem negativ auf die Ertragslage und Bilanz auswirken. «Es kann nicht garantiert werden, dass zusätzliche Verluste, Schäden, Kosten und Aufwendungen sowie weitere aufsichtsbehördliche und sonstige Untersuchungen und Massnahmen oder eine Herabstufung unserer Kreditratings, nicht wesentlich für uns sein werden, einschliesslich der Auswirkungen auf unsere Geschäftstätigkeit, Finanzlage, Ertragslage, Aussichten, Liquidität oder Kapitalposition», heisst es in dem Bericht.
Der neue CS-Verwaltungsratschef Antonio Horta-Osorio hatte die Bank bei seinem Amtsantritt in der Vorwoche auf schwierige Zeiten eingestimmt. Der frühere Lloyds-Konzernchef kündigte an, dass er in den kommenden Monaten die drei Bereiche Risikomanagement, Strategie und Kultur unter die Lupe nehmen wolle.
(reuters/gku)