Das Tübinger Biotechunternehmen CureVac sucht nach einem Partner für die Produktion und Vermarktung seines in der Entwicklung befindlichen Corona-Impfstoffs. «Wir sind in Gesprächen. Alleine werden wir das nicht schaffen», sagte Vorstandschef Franz-Werner Haas der «Süddeutschen Zeitung».
Wollen bis zu 400 Millionen Euro einsammeln
Das Unternehmen ging am Freitag in den USA an die Börse und sammelte dabei mehr als 200 Millionen Euro ein. Doch die Entwicklung des Corona-Impfstoffs und der Aufbau der Produktion sind teuer. «Es wird weitere Finanzierungsrunden geben», sagte Haas. Bis zur Marktzulassung brauche CureVac «um die 400 Millionen Euro.»
Noch haben die Tübinger keine Bestellungen für ihren Impfstoff erhalten. «Aber wir reden mit verschiedenen Regierungen», sagte Haas. Ein Preis im Bereich von 10 bis 15 Euro je Impfstoff-Dosis sollte dem Vorstandschef zufolge machbar ein. Bis CureVac selbst in die Massenherstellung einsteigen kann, wird noch Zeit vergehen. «Wir bauen gerade die Produktion in unserem bestehenden Werk auf. Die Grossanlage soll dann 2022 in Betrieb gehen, dann können wir Milliarden Dosen liefern.»
«Geld ist momentan nicht das Problem. Wir brauchen einen Impfstoff», sagte Haas. CureVac hatte erst im Juli 560 Millionen Euro neues Kapital bei neuen Investoren eingesammelt, darunter die deutsche Staatsbank KfW, die für einen 19-Prozent-Anteil 300 Millionen Euro zahlte. Der britische Pharmariese GlaxoSmithKline übernahm neun Prozent für 150 Millionen Euro, der katarische Staatsfonds QIA steuerte 60 Millionen für 3,5 Prozent bei.
(reuters/tdr)