Die Industriegruppe Bucher hat die Coronakrise wie erwartet stark zu spüren bekommen. Umsatz und Gewinn gingen im ersten Halbjahr markant zurück. Die Ziele für das Gesamtjahr werden präzisiert.
Der Umsatz sank um gut 18 Prozent auf 1,36 Milliarden Franken, der Auftragseingang um gut 20 Prozent auf 1,15 Milliarden, wie die Herstellerin von Landmaschinen, Anlagen und Fahrzeugen am Donnerstag mitteilte. Das Betriebsergebnis (EBIT) verringerte sich gemäss der Mitteilung in der Folge um 39 Prozent auf 94 Millionen und der Reingewinn um 44 Prozent auf 68 Millionen.
«Starke operativen Einschränkungen» wegen Virus
Die Lockdowns wegen Corona hätten zu «starken operativen Einschränkungen» geführt, hiess es zur Begründung. An mehreren Standorten sei die Produktion zeitweilig heruntergefahren worden, und einige Fabriken hätten vorübergehend sogar ganz geschlossen werden müssen.
Am Ende der Berichtsperiode waren laut den Angaben aber alle Standorte wieder operativ, manche allerdings mit gewissen Einschränkungen.
Etwas bessere Zahlen als erwartet
Die schlechteren Semesterresultate sind keine Überraschung. Analysten hatten im Vorfeld mit Rückgängen gerechnet, wobei die Bandbreite der Schätzungen jedoch gross war. Die vorgelegten Zahlen kommen nun vor allem bei den Gewinnzahlen sogar über dem AWP-Konsens zu liegen.
Für den weiteren Jahresverlauf erwartet Bucher nur eine schrittweise Erholung. Die Ziele werden daher präzisiert. Der Konzern geht davon aus, dass der Umsatz im Gesamtjahr in der Grössenordnung des ersten Halbjahrs zurückgehen wird. Die Betriebsgewinnmarge wird nun im mittleren einstelligen Bereich erwartet, nachdem bislang ein Wert im tiefen bis mittleren einstelligen Bereich angepeilt wurde. Unter dem Strich soll ein «entsprechendes Konzernergebnis» resultieren.
(awp/mbü)