Die Deutsche Bundesbank kann sich Negativzinsen auf Immobiliendarlehen vorstellen. «Betriebswirtschaftlich kann es für eine Bank sinnvoll sein, Kredite negativ zu verzinsen anstatt selbst noch höhere Zinsen bei einer anderen Verwendung zu bezahlen», sagte Bundesbank-Vorstand Joachim Wuermeling der «Stuttgarter Zeitung» und den «Stuttgarter Nachrichten».

Wenn Banken Gelder beispielsweise bei der Europäischen Zentralbank (EZB) parken, müssen sie dafür Strafzinsen zahlen. Der sogenannte Einlagensatz liegt aktuell bei minus 0,4 Prozent.

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Wuermeling, der bei der Bundesbank für die Bankenaufsicht zuständig ist, sieht für die Stabilität des Immobilienmarktes nicht nur die Zinsen als wichtigen Faktor an. Zwar machten Negativzinsen aus Kundensicht die Kreditaufnahme attraktiver. «Umso wichtiger ist es, dass die Banken ihre Kreditvergabe-Standards nicht lockern», sagte er. Darauf achte die Bundesbank genau.

Eine Lockerung der Vergabestandards auf breiter Front sei aktuell nicht zu sehen. Die neuste Entwicklung werde aber gerade in einer Umfrage geprüft. Bislang sei die Wachstumsrate der Wohnungsbaukredite an Privathaushalte im Vergleich zur wirtschaftlichen Entwicklung nicht ungewöhnlich.

(Reuters)