Die Jungfraubahn-Gruppe hat im vergangenen Jahr stark unter der Coronakrise gelitten. So wurden lediglich 362'800 Besucher auf das Jungfraujoch befördert. Das sind knapp zwei Drittel weniger als im 2019.
Nach den Rekordzahlen in den Vorjahren mit jeweils mehr als einer Million Besuchern folgte im Jahr 2020 ein historischer Einbruch bei der Hauptattraktion der Region.
Letztmals seien in den 1980er-Jahren weniger Touristen auf das Jungfraujoch gekommen, teilte das Bahnunternehmen am Dienstag mit. Der Ausflugsverkehr war durch den verordneten Lockdown ab Mitte März für 83 Tage zum Erliegen gekommen.
Einheimische konnten die Lücke nicht füllen
Die höhere Nachfrage von heimischen Gästen habe den Wegfall der internationalen Touristen nicht kompensieren können, heisst es weiter. Wegen dem veränderten Besucheraufkommen hätten die Zahlen wetterbedingt stark geschwankt und der Einsatz von Personal und Rollmaterial sei jeweils kurzfristig den Wetterbedingungen angepasst worden.
Im Segment «Erlebnisberge» gingen die Besucherzahlen etwas weniger stark zurück wie auf dem Jungfraujoch. So transportierte etwa die Firstbahn 42 Prozent weniger Gäste als im Vorjahr. Bei der Harderbahn betrug das Minus 57 Prozent und bei der Mürrenbahn halbierten sich die Frequenzen.
Auch weniger Skitouristen
Auch die angelaufene Wintersaison 2020/2021 bleibe von der Entwicklung der Coronapandemie beeinflusst, so die Meldung Aufgrund der anhaltenden Unsicherheiten sei der Absatz der regionalen «Top4-Skipässe» trotz der Eröffnung des gesamten V-Bahnprojekts auf 28'400 von 42'200 im Vorjahr gesunken.
Bis Ende Dezember habe die Jungfrau-Ski-Region insgesamt 153'700 Eintritte verkauft, 7 Prozent weniger als im Vorjahr.
(awp/mbü)