Die Konjunkturforscher von BAK Economics gehen für 2021 von einer kräftigen wirtschaftlichen Erholung aus. Die erwartete Erholung ab dem Frühjahr sei nun klar sichtbar. Für das zweite und dritte Jahresviertel zeichne sich eine breit abgestützte V-förmige Erholung ab.

Für das Jahr 2021 prognostizieren die Ökonomen des Basler Wirtschaftsforschungsinstituts neu einen Anstieg des Bruttoinlandprodukts (BIP) von 3,9 Prozent hierzulande, wie am Freitag aus dem monatlich erscheinenden Report «BAKmonthly» hervorgeht. Bis dato war von einem Plus in Höhe von 3,4 Prozent die Rede.

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Sportevents verfälschen das Bild

Für 2022 geben sich die BAK-Experten ebenfalls optimistisch: Sie erwarten ein BIP-Wachstum von 3,2 Prozent, was aber unter den zuletzt genannten 3,7 Prozent liegt.

Bereinigt man die Vorhersagen um Sportevents, die aufgrund der Präsenz einiger internationaler Sportverbände in der Schweiz jeweils einen grossen Einfluss auf die BIP-Zahlen haben, so wird ein Zuwachs von 3,4 Prozent (2021) respektive 3,0 Prozent (2022) erwartet.

Dienstleister werden zu Wachstumsturbos

Mit der fortschreitenden Öffnung übernimmt laut dem BAK die Dienstleistungsbereiche die Rolle der Wachstumslokomotive. Gleichzeitig setze sich die dynamische Entwicklung des Industriesektors fort.

Auch vom Exportsektor würden überdurchschnittliche Nachfrageimpulse erwartet. Die einzige Begrenzung derzeit: Die Verfügbarkeit der für die Produktion notwendigen Güter.

Nur temporäre Inflation

Die rasche Erholung der Wirtschaft liess zuletzt die Angst vor dem Inflationsgespenst erwachen. Gemäss BAK Economics seien diese Befürchtungen jedoch übertrieben. Viele der aktuellen Preistreiber seien temporär und diesen stünden inflationsdämpfende Effekte entgegen. Besonders für die Schweiz sei ein Anstieg der Inflationserwartungen und damit das Abgleiten in eine Lohn-Preis-Spirale sehr unwahrscheinlich.

Gleichzeitig rechnen die BAK-Ökonomen mit einer besseren Beschäftigungslage. Die Arbeitslosenquote sollte diesen Prognosen zufolge im Jahresdurchschnitt 2021 auf 3,1 Prozent fallen und 2022 gar auf 2,7 Prozent. Im Coronajahr 2020 hatte der Wert bei 3,2 Prozent gelegen - nicht zuletzt dank Unterstützungsmassnahmen des Bundes wie Kurzarbeit.

(sda/mbü)