Die französische Wirtschaft ist im zweiten Quartal wegen der Massnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie noch stärker abgestürzt als die deutsche. Das Bruttoinlandsprodukt fiel von April bis Juni um 13,8 Prozent zum Vorquartal, wie das Statistikamt Insee am Freitag in Paris mitteilte. Konsum, Aussenhandel und Investitionen brachen ein. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten sogar mit einem Minus von 15,2 Prozent gerechnet. Zum Vergleich: Die deutsche Wirtschaft brach im Frühjahr um 10,1 Prozent ein.
Der landesweite Lockdown zur Eindämmung der Pandemie hatte weite Teile der französischen Wirtschaft lahmgelegt: Geschäfte und Hotels mussten bis zum 11. Mai schliessen. Cafès und Restaurants durften erst ab dem 2. Juni wieder aufmachen.
Für das Gesamtjahr rechnet die französische Notenbank mit einem Einbruch von zehn Prozent. «Hoffentlich erreichen wir Anfang 2022 wieder ein Niveau, das wir vor Covid hatten», sagte Notenbankchef Francois Villeroy de Galhau.
(awp/tdr)