Die Hypothekarzinsen haben sich nach dem Anstieg im Februar wieder entspannt. Der (vorläufige) Höhepunkt dürfte damit bereits überschritten sein. Laut Angaben von Moneypark vom Mittwoch sind die durchschnittlichen Hypothekarsätze von 150 Banken, Versicherungen und Pensionskassen über alle Laufzeiten hinweg wieder gesunken.
Der 10-jährige Swap als Referenzgrösse für die Hypothekarzinsen liegt per 29. März auf 0,00 Prozent und damit wieder auf dem Niveau von Ende Februar. Der Swap für die 5- und 2-jährigen Laufzeiten notieren sogar um sechs bzw. um vier Basispunkte darunter.
Der Zinsanstieg ist wettgemacht
Dies hat sich auch auf die Hypothekarzinsen ausgewirkt. Bei der fünf- und zehnjährigen Laufzeit beträgt der Rückgang je 5 und bei der zweijährigen 2 Basispunkte. Damit sei zumindest bei den mittelfristigen Laufzeiten der temporäre Zinsanstieg vom Februar 2021 bereits wieder wettgemacht, teilte der Hypothekenvermittler weiter mit.
Für zweijährige Festhypotheken beträgt der Richtsatz nun 0,88 Prozent, für fünfjährige 0,95 und für zehnjährige 1,25 Prozent.
Konkurrenz hält Zinsen tief
Moneypark erwarte zwar Post-Corona einen stürmischen Aufschwung, doch dieser dürfte sich rasch wieder legen. Daher dürften die Inflationsraten und Zinsen weiterhin tief im Bereich des aktuellen Niveaus bleiben. Ein weiterer Zinsanstieg wird auch nicht erwartet, weil der Wettbewerb unter den Hypothekargebern gross bleibe.
Der Satz für die 10-jährige Festhypothek sei gesunken, obwohl der Swap-Satz auf dem Niveau von Ende Februar verharrt habe. Denn einige alternative Kapitalgeber wie Pensionskassen und Anlagestiftungen investierten neu in Hypotheken oder planten ihre Bestände in den nächsten Monaten aufzustocken, schreibt Moneypark. Dies kurble den Wettbewerb an und verhindere damit einen weiteren Zinsanstieg.
Grosse Bandbreite
Die Bandbreite zwischen dem Richtsatz und dem Top-Satz, dem bestverhandelten Satz von Moneypark, bleibe aber gross. Die Hypothekaranbieter kämpften weiterhin um Kunden und nähmen dafür bei der 10-jährigen Festhypothek eine im Vergleich zum Vormonat kleinere Marge in Kauf.
Der Kampf um die besten Hypothekarangebote habe sich im vergangenen Monat besonders bei den kurz- und langfristigen Festhypotheken bemerkbar gemacht: Der Top-Satz der 2-jährigen Festhypothek ist um acht Basispunkte gesunken, derjenigen der 10jährigen Hypothek um sechs Basispunkte.
(awp/mbü)