Das Bruttoinlandprodukt verzeichnete gemäss der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung einen Rückgang von 2,4 Prozent, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Donnerstag mitteilte. Die bisherige Schätzung des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) lag bei -2,6 Prozent.
CHEMIE:
Der Aromen- und Duftstoffhersteller Givaudan hat sich in der Coronakrise als äusserst widerstandsfähig erwiesen. Im Rückblick auf die Resultate zum ersten Halbjahr sieht sich der Genfer Konzern bei der Strategie bis 2025 denn auch im Fahrplan. "85 Prozent unserer Produkte habe sich während der Pandemie als resilient erwiesen oder waren sogar noch gefragter", sagte Konzern-Chef Gilles Andrier am Donnerstag vor Investoren, Anlegern und Medienvertretern.
INDUSTRIE:
Nach dem Einbruch wegen Corona geht es für die kleinen und mittleren Firmen der Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie (MEM) steil bergauf: Die MEM-Branche befinde sich am Anfang eines Nachkrisen-Booms, stellte der Branchenverband Swissmechanic anhand einer Umfrage fest. Im Juli habe zum ersten Mal seit zwei Jahren die Mehrheit der befragten KMU der MEM-Branche das Geschäftsklima als positiv eingeschätzt. Die meisten Indikatoren - von den Aufträgen über die Umsätze bis zur Kapazitätsauslastung - stünden klar auf Expansion.
BANKEN:
Die Postfinance hat im ersten Halbjahr 2021 ein im Vergleich zum Vorjahressemester um 19 Millionen höheres Betriebsergebnis von 79 Millionen Franken erzielt. Die Kundengelder nahmen indes wie erwartet aufgrund von höheren Guthabengebühren ab. Der Betriebsertrag nahm in der Berichtsperiode auf 751 Millionen von 748 Millionen Franken zu, wie die Muttergesellschaft, die Schweizerische Post, am Donnerstag mitteilte.
ARBEITSMARKT:
Der Schweizer Stellenmarkt hat sich im zweiten Quartal 2021 von den Folgen der Corona-Pandemie erholt. Die Zahl der Stellen stieg innert Jahresfrist um 0,6 Prozent und damit das erste Mal nach vier Rückschlägen in Folge. Und die Aussichten für die Beschäftigten zeigen weiter nach oben. Insgesamt zählte das Bundesamt für Statistik (BFS) im zweiten Quartal dieses Jahres 5,13 Millionen Beschäftigte in der Schweiz. Saisonbereinigt belief sich der Wert auf ebenfalls rund 5,13 Millionen, was gegenüber dem Vorquartal einer Zunahme um 0,2 Prozent entspricht.
BANKEN:
Lombard Odier hat im ersten Semester deutlich mehr verdient und auch wieder neue Gelder in Milliardenhöhe an Land gezogen. Für den Rest des Jahres gibt sich das Management der Genfer Privatbanken-Gruppe einigermassen zuversichtlich. Der Betriebsertrag stieg in der Periode von Januar bis Juni 2021 um 6 Prozent auf 717 Millionen Franken, wie es in einer Mitteilung vom Donnerstag heisst. Beim konsolidierten Reingewinn ergab sich gar ein Wachstum von 20 Prozent auf 143 Millionen.
VERSICHERUNGEN:
Die Bâloise hat im ersten Halbjahr 2021 trotz der Unwetterschäden im Juni deutlich mehr verdient als noch vor einem Jahr. Damals war das Ergebnis durch Corona-bedingte Schadenaufwendungen und einem tieferen Anlageergebnis belastet worden. Auf den Rest des Jahres blickt die Gesellschaft zuversichtlich. Der Gewinn nahm in der Berichtsperiode um 70 Prozent auf 302,3 Millionen Franken zu, wie der Versicherer am Donnerstag mitteilte. Im vergangenen Jahr hatten allerdings durch die Coronakrise entstandene Belastungen mit über 60 Millionen auf den Gewinn gedrückt.
ENERGIE:
Der Energiekonzern Alpiq hat im ersten Halbjahr 2021 den Umsatz um fast die Hälfte gesteigert und nach dem Verlust des Vorjahres unter dem Strich einen Gewinn verbucht. Das Ergebnis für das Gesamtjahr dürfte dennoch unter dem Vorjahr liegen. Der Nettoumsatz der Gruppe stieg im vergangenen Semester um 48 Prozent auf 2,66 Milliarden Franken, wie Alpiq am Donnerstag mitteilte. Auf Stufe Betriebsergebnis (EBITDA) resultierte vor Sondereinflüssen ein Ergebnis in Höhe von 80 Millionen Franken.
DETAILHANDEL:
Die deutsche Optikerkette Fielmann hat von der Aufhebung von Einschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie profitiert und im ersten Halbjahr einen Gewinnsprung verzeichnet. Bei einem Umsatzanstieg um knapp 30 Prozent auf 790 Millionen Euro schnellte der Vorsteuergewinn um 156 Prozent auf 96 Millionen Euro. Fielmann hat zugleich seine Gewinnprognose zum zweiten Mal binnen weniger Wochen erhöht. Ausgehend von der sichtbaren Erholung im ersten Halbjahr werde nun ein Vorsteuergewinn von mehr als 200 Millionen Euro erwartet, teilte der Konzern am Donnerstag mit.
GELDPOLITIK:
Die Notenbank Südkoreas prescht als erste grosse Zentralbank Asiens mit einer Erhöhung ihrer Leitzinsen vor. Wie die Notenbank am Donnerstag in Seoul nach ihrer regulären Zinssitzung bekanntgab, steigt der Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 0,75 Prozent. Es ist die erste Anhebung seit Beginn der Corona-Krise im Jahr 2020. Laut Notenbankchef Lee Ju-yeol sollen die höheren Zinsen Übertreibungen an den Finanzmärkten verhindern. In Südkorea - das Land gehört zur G20-Gruppe der führenden Wirtschaftsnationen - sind neben den Aktienkursen unter anderem die Immobilienpreise stark gestiegen - eine Folge der extrem lockeren Geldpolitik mit ungewöhnlich niedrigen Zinsen. Daneben begründete Lee den strafferen Kurs mit der konjunkturellen Erholung und steigendem Inflationsdruck.
(sda/kop)