Laut einer Umfrage des Handwerkerportals Ofri besitzen 85 Prozent der Handwerksbetriebe ein Dieselfahrzeug. Sie müssten im Falle von Dieselverboten in den Städten den Fuhrpark anpassen oder Aufträge ablehnen.

Zwar ist die Basis der Befragung mit 73 Teilnehmern aus der Deutschschweiz sehr, sehr dünn. Dennoch lässt die Meldung aufhorchen – es gilt, einen kaum beachteten Aspekt zu bedenken: 60 Prozent der befragten Betriebe rechnen bei einer grossflächigen Einführung eines städtischen Dieselfahrzeugverbots mit Umsatzeinbussen. Einige sähen – laut der kleinen Befragung – sogar die Existenz des Betriebes gefährdet.

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Kritik an geplanten Verboten

In einer Mitteilung der Plattform Ofri zeigt sich der Verband Schweizerischer Elektro-Installationsfirmen besorgt: Ein Dieselfahrzeugverbot sei der falsche Weg, so Laura Kopp, Leiterin Öffentlichkeitsarbeit des Verbandes. «Städte und Agglomerationen müssen andere Möglichkeiten finden, mit der Problematik der erhöhten Schadstoff-Emissionen umzugehen».

Doch der Trend ist klar: Ab Januar dürfen an besonders belasteten Tagen schadstoffreiche Dieselfahrzeuge nicht mehr in die Stadt Genf fahren. Die Städte Basel und Zürich zeigen ebenfalls Interesse an einer Begrenzung. Und im Ausland sind Dieselfahrverbote zum Beispiel in Paris, Barcelona und Hamburg schon Tatsache.

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(gku)