Das sei extrem viel Geld, sagte Sabine D'Amelio-Favez, Direktorin der Eidg. Finanzverwaltung, in einem Interview mit den Zeitungen der CH Media. Die Schweiz sei vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie in einer hervorragenden Ausgangslage gewesen. Die Krise habe gezeigt, dass es sich lohne, in den guten Jahren zu sparen und Schulden abzubauen, damit man in schwierigen Zeiten rasch zusätzliche Ausgaben zur Bewältigung einer Krise tätigen könne.
Ein Konjunkturpaket sei für die Schweiz nicht nötig. Die Schweizer Wirtschaft werde schon 2021 wieder auf dem Vorjahresniveau sein. Im Vergleich zu anderen Ländern habe die Schweiz die Investitionen vor der Krise nicht vernachlässigt. Sie habe im Gegenteil die Ausgaben für die Infrastruktur, Bildung und Innovation stark ausbauen können.
Sehr positiv überrascht sei die Finanzverwaltung von der Entwicklung bei den Einnahmen. Bei der direkten Bundessteuer habe der Bund im ersten Quartal 2021 wieder gleich viele Einnahmen verbuchen können wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Schweiz sei also bereits wieder in der Normalität angelangt.
Als Gründe erwähnte die oberste Kassenwartin vor allem, dass die Schweizer Unternehmen insgesamt gut durch die Krise gekommen seien. Dies auch dank der Unterstützung durch den Bund. Am härtesten seien kleine Unternehmen und Branchen durchgeschüttelt worden, die grossen Firmen weniger. Das wirke sich bei den Steuern aus.
(sda/tdr)