"Der Bund investiert kräftig in die Bahninfrastruktur im St. Galler Rheintal", sagte SBB-Gesamtprojektleiter Christian Furrer am Dienstag vor den Medien. Die Bauarbeiten würden zwischen Herbst 2022 und Frühling 2025 ausgeführt. Die SBB rechnet mit Gesamtkosten von rund 250 Millionen Franken. Die Finanzierung erfolgt über den Ausbauschritt 2025 des Bundes.
Zwischen Sevelen und Buchs (4 Kilometer), in Buchs Nord (0,9 Kilometer) sowie zwischen Oberriet und Oberriet Nord (2,8 Kilometer) wird die Strecke doppelspurig ausgebaut. Entlang der Doppelspurausbauten werden die bestehenden Gleise erneuert, damit die Züge auch in Zukunft sicher und pünktlich verkehren können.
Die Doppelspurinsel Oberriet Nord sei aufgrund des schwierigen Bodens ein Kernprojekt des Ausbaus, sagte Furrer weiter. Damit die S-Bahnen künftig in Rüthi kreuzen können, werde dort der Bahnhof zum Kreuzungsbahnhof ausgebaut.
Totalsperre während acht Monaten
Die geplanten Bauarbeiten für den Doppelspurausbau führen zu Anpassungen im Fahrplan. Zwischen Buchs und Altstätten kommt es vom 27. Februar bis 29. Oktober 2023 zu einer achtmonatigen Totalsperre der Bahnstrecke - auch für den Fern- und Güterverkehr. Danach ist die Strecke Sargans und Buchs für knapp ein Jahr nachts für den Zugverkehr unterbrochen.
Das führe zu Anpassungen im Angebot, sagte Beat Kisseleff, Leiter Angebotsplanung Ostschweiz und Tessin. Anstelle der IR13 und der S4 verkehren Busse. Während der Bauarbeiten sei mit Reisezeitverlängerungen um bis zu 30 Minuten zu rechnen.
Im Vergleich zur Realisierung aller Bauarbeiten während dem laufenden Bahnbetrieb könnten die Arbeiten so ein Jahr früher abgeschlossen werden, sagte Kisseleff. Die Inbetriebnahme der Doppelspurabschnitte im St. Galler Rheintal ist per Fahrplanwechsel im Dezember 2024 geplant.