Der Reise-Detailhändler Dufry hat im ersten Halbjahr 2019 mehr Umsatz erzielt und zweiten Quartal das Wachstum beschleunigt. Unter dem Strich resultierte allerdings weiterhin ein hoher Verlust. Für das laufende Jahr bleibt Dufry dennoch zuversichtlich und will weiter wachsen.

Die Verkäufe stiegen um 2,0 Prozent auf 4,18 Milliarden Franken, wie Dufry am Dienstag mitteilte. Organisch lag das Wachstum bei 2,2 Prozent. Der Bruttogewinn stieg derweil um 2,6 Prozent auf 2,52 Milliarden. Und die entsprechende Marge verbesserte sich auf 60,2 von 59,8 Prozent im Vorjahr. Damit blieb Dufry etwas hinter den Erwartungen der Analysten zurück.

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

Weiterhin hoher Verlust

Auf Gewinnebene ist ein Vergleich mit dem Vorjahr nur sehr bedingt aussagekräftig, da Dufry seit diesem Jahr neu nach dem Rechnungslegungsstandard IFRS 16 rapportiert. Die Umstellung betrifft das Unternehmen denn auch sehr stark, zumal unter dem neuen Standard der fixe Teil der Konzessionen kapitalisiert wird.

Der bereinigte operative Gewinn (EBIT) lag bei 237,0 Millionen Franken, die entsprechende Marge bei 5,7 Prozent. Unter dem Strich resultierte ein Verlust von 116,8 Millionen nach einem Fehlbetrag von 9,6 Millionen in der Vorjahresperiode.

Besser vergleichbar mit dem Vorjahr ist dagegen die Entwicklung der Cashflows. Beim bereinigten operativen Cashflow erreichte Dufry in den ersten sechs Monaten 409 Millionen nach 452 Millionen im Vorjahreszeitraum. Und der Equity-Free-Cash-Flow lag bei 140 Millionen nach 222 Millionen.

Lateinamerika bleibt schwach

Weiterhin schwierig zeigte sich die Situation in Lateinamerika, wo der Reise-Detailhändler schon seit längerem mit der Abschwächung lokaler Währungen gegenüber dem US-Dollar zu kämpfen hat. Hauptsächlich leide darunter weiterhin das Geschäft in Brasilien und Argentinien. Auf organischer Ebene schrumpfte die Region um 10,6 Prozent.

In den anderen Regionen konnte Dufry dagegen organisch zulegen. In Nordamerika lag das Wachstum bei 3,7 Prozent und in der Region Asien-Pazifik bei 13,9 Prozent. Und in der grössten Region Europa und Afrika erzielt Dufry ein organisches Wachstum von 3,9 Prozent. Ohne Südamerika hätte das organischen Wachstum von Dufry bei 5,4 Prozent gelegen.

Dufry hält an den Zielen fest

Die Ziele für das Gesamtjahr bleiben denn auch unverändert. Dufry will weiter das Wachstum vorantreiben. Zudem soll die Effizienz weiter gesteigert und die Implementierung der Digital-Strategie beschleunigt werden.

Konkrete Angaben zum Gesamtjahr gab Dufry allerdings wie üblich nicht. Bestätigt wurde immerhin die mittelfristige Zielsetzung: Dufry will jährlich organisch um 3 bis 4 Prozent wachsen und dabei einen Equity Free Cash Flow von 350 bis 400 Millionen Franken erzielen.

(awp/mbü)