In einem Sitzungsmarathon haben Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga und Gesundheitsminister Alain Berset am Samstag per Video-Konferenz die Regierungen von sechs Kantonen aufgefordert, angesichts steigender Infektionen mit dem Coronavirus die Massnahmen zu verschärfen.
Laut «NZZ am Sonntag» und «SonntagsBlick» nahmen Vertreter der Kantone Aargau, Basel-Landschaft, St. Gallen, Solothurn Tessin und Thurgau an den Gesprächen teil.
Das Treffen zeigte Wirkung. In den nächsten Tagen wollen die Kantone über Massnahmen beraten und Entscheide fällen. Zürich, der bevölkerungsreichste Kanton, nahm nicht an den Gesprächen teil.
Der Zürcher FDP-Ständerat Ruedi Noser und der Präsident der Gesundheitsdirektorenkonferenz, Lukas Engelberger, sehen aber laut «SonntagsZeitung» Handlungsbedarf. Es sei wichtig, dass die besonders betroffenen Kantone jetzt Massnahmen beschlössen.
Laut «SonntagsBlick» erwartet Berset ein konsequentes Vorgehen. So sollen Freizeit- und Kultur-Einrichtungen geschlossen werden. Auch die Obergrenze für Veranstaltungen soll rasch weiter sinken. Allenfalls sollen auch Restaurants in die Zwangsferien geschickt werden. Handeln die Kantone nicht rasch, greife der Bund durch. Dem Vernehmen nach zeigten sich die meisten Kantone kooperativ.
(sda/val)