Wegen des Höhenflugs der Tesla-Aktie hat Konzernchef Elon Musk seit Dienstag Anspruch auf einen Geldsegen von 2,1 Milliarden Dollar. An diesem Tag erreichte der E-Auto-Hersteller über einen Zeitraum von sechs Monaten einen durchschnittlichen Börsenwert von 150 Milliarden Dollar.
Damit sicherte sich Elon Musk Anspruch auf die zweite von insgesamt zwölf vereinbarten Options-Tranchen. Die erste wurde im Mai gültig. Jede Tranche gibt dem Konzernchef das Recht, 1,69 Millionen Anteilsscheine zum Preis von je 350,02 Dollar zu erwerben. An der Börse waren die Papiere zuletzt knapp 1600 Dollar wert. Musk könnte die beiden Tranchen damit für je 2,1 Milliarden Dollar einlösen.
Privatanleger setzen auf Tesla
Musk ist nicht der Einzige, der vom sagenhaften Höhenflug der Tesla-Aktie profitiert. Auch viele Privatanleger können sich freuen. Zum Beispiel Orestis Palampougioukis, ein Software-Entwickler, der in den Niederlanden lebt, investierte im Herbst umgerechnet 46’000 Franken.
Der Preis der Tesla-Aktie lag zu dem Zeitpunkt bei 230 Dollar pro Titel. Der Wert der Papiere hat sich also knapp versiebenfacht – das Investment von Palampougioukis ist jetzt über 300’000 Franken wert.
Palampougioukis ist mit seiner Wette nicht allein, Privatanleger rund um den Globus stecken ihr Geld in den E-Auto-Hersteller. Viele Privatanleger rund um den Globus investieren ihr privates Geld, auch Summen, die für die Altersvorsorge gedacht sind.
In den USA hat die Zahl der Tesla-Aktionäre auf der Trading-Plattform Robinhood hat innert zwei Jahren um 400 Prozent zugelegt. In Südkorea hält Tesla den Titel der beliebtesten ausländischen Aktie.Es bleibt zu hoffen, dass das Vertrauen der Kleinanleger berechtigt ist. Ermutigend sind die Verkaufszahlen des Models 3 allein in den USA, wie diese Grafik hier zeigt. Auch in der Schweiz ist der Tesla für die Massen begehrt, er war im ersten Halbjahr das drittbeste verkaufte Auto nach dem Skoda Octavian und dem VW Tiguan.
Spannung vor der Präsentation der neuen Zahlen
Wenn Elon Musk heute Abend europäischer Zeit die Quartalszahlen präsentiert, ruhen die Augen der Aktionäre und Analysten darum mit besonderer Spannung auf ihm. Hält die Unternehmensbilanz, worauf die Investoren vertrauen?
Der 49 Jahre alte Elon Musk bezieht übrigens selbst kein Festgehalt. Bezahlt wird er ausschliesslich in Form der abgesprochenen Optionen, sofern die Vorgaben erfüllt sind.
(me/tdr mit reuters)