Die Erholung der US-Detailhändler von den Pandemie-bedingten Umsatzeinbrüchen hat sich mit Beginn der zweiten Jahreshälfte spürbar verlangsamt. Sie nahmen im Juli 1,2 Prozent mehr ein als im Vormonat, wie das Handelsministerium in Washington am Freitag mitteilte.
Im Juni hatte es noch ein Wachstum von 8,4 Prozent gegeben. Der private Konsum - zu dem der Einzelhandel beiträgt - macht mehr als zwei Drittel der US-Wirtschaftsleistung aus.
Ob die Kauflaune der Amerikaner wieder in Schwung kommt, hängt nicht zuletzt von der Erholung des Arbeitsmarktes ab. Von den 22 Millionen Jobs, die zwischen Februar und April verloren gegangen sind, wurden bislang nur 9,3 Millionen zurückgewonnen. Zudem lief Ende Juli für Millionen Amerikaner die wöchentliche Arbeitslosenunterstützung in Höhe von 600 Dollar aus.
Präsident Donald Trump hat zwar eine Verlängerung angeordnet, doch soll die wöchentliche Auszahlung auf 400 Dollar reduziert werden. Davon müssen die Bundesstaaten 100 Dollar übernehmen, doch stehen sie wegen der enormen Krisenkosten unter einem immensen finanziellen Druck. Die restlichen 300 Dollar werden aus einem Nothilfeprogramm für Katastrophenfälle finanziert, das Ökonomen zufolge schon im September erschöpft sein könnte.
(awp/tdr)