Am Mittwoch Nachmittag kostete die UBS-Aktie noch knapp über 9,91 Franken und damit rund 4 Prozent tiefer als am Vortag. Damit wurde der tiefste Stand seit sieben Jahren erreicht.
Es waren allerdings akut nicht unbedingt UBS-spezifische Gründe, welche für den Kursrückgang verantwortlich waren. Auch die CS-Aktie büsste 3,5 Prozent ein, und der Schweizer Gesamtmarkt stand mit -1,4 Prozent beim SMI tief im roten Bereich.
Trübes Bild
Die leichte Entspannung im US-chinesischen Handelsstreit am Vortag war damit nur von kurzer Dauer. US-Präsident Trump hatte am Vortag die Märkte mit seiner Ankündigung angeschoben, die geplanten Zölle für verschiedene Technologie- und Konsumgüter auf Mitte Dezember zu verschieben.
Dank der Verschiebung hätten die Märkte etwas durchatmen können, meinten Händler. Für eine nachhaltige Erholung gebe es aber zu viele Belastungsfaktoren. Genannt werden neben dem Handelsstreit etwa auch die Unruhen in Hongkong oder die politische Entwicklung in Italien.
Und dann natürlich die Rezessionsgefahr. Diverse am Mittwoch veröffentlichte Konjunkturdaten – zumal in China oder Deutschland – zeigen ein ziemlich trübes Bild und bestätigen einen starken Rückgang vor allem der industriellen Aktivitäten weltweit.
Ihren höchsten Stand danach hatte die UBS-Aktie im Sommer 2015, als sie über 20 Franken notierte. Der Fokus von Konzernchef Sergio Ermotti weg vom Investmentbanking und hin zu zur Vermögensverwaltung wurde von Investoren sehr gut aufgenommen. Da das Wealth Management aber nie die angestrebte und erwartete Profitabilität erreichte, nahmen Investoren schon bald die Gewinne wieder mit. Nicht zuletzt lasten auf dem Papier aber auch weiterhin grössere Prozessrisiken, etwas in Frankreich oder den USA.
(awp | rap)