Die Europäische Union plant einen Fonds von 3,5 Milliarden Euro, um in Technologien im Frühstadium zu investieren. Ziel ist es, europäische Tech-Riesen aufzubauen. Das berichtet der Wirtschaftsnachrichtendienst "Bloomberg".

Traditionelle Risikokapitalgesellschaften finanzierten in der Regel nicht in "das Tal des Todes der Innovation", also die Strecke zwischen dem wissenschaftlichen Durchbruch und dem marktfähigen Produkt, sagte Jean-Eric Paquet, Generaldirektor für Forschung und Innovation der Europäischen Kommission, in einem Interview auf der Technologiekonferenz Slush in Helsinki.

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Mit dem 3,5 Milliarden Euro schweren Fonds soll versucht werden, diese Investitionslücke zu schliessen. Die Mittel sollen für Tech, Fertigung, Biotechnologie, Gesundheitstechnologien und künstliche Intelligenz zur Verfügung stehen, sagte Jean-Eric Paquet.

Genauer Umfang des Fonds ist noch offen

Das Geld soll ab 2021 zur Verfügung stehen; der Fonds wird vom Europäischen Innovationsrat geleitet. Je nach Ausgang der Haushaltsgespräche mit den Mitgliedstaaten des Blocks kann sich die Grösse des Fonds noch ändern.

Das Risikokapital in der europäischen Technologie ist sprunghaft gestiegen. Die  Unternehmen des Kontinents sind grösser geworden. Zudem hat der Handelsstreit zwischen den USA und China die Investoren dazu veranlasst, Alternativen zu den beiden Technologiezentren zu prüfen. Laut einem Bericht, der diese Woche von der Risikokapitalgesellschaft Atomico veröffentlicht wurde, stieg das in europäische Unternehmen investierte Kapital in diesem Jahr auf 34,3 Milliarden Dollar, gegenüber 15,3 Milliarden Dollar im Jahr 2015.

(rai)