Gewerkschaften in Frankreich und Italien reagieren alarmiert auf die Fusionspläne von Fiat Chrysler (FCA) und der Peugeot-Mutter PSA. Die französische CGT und die italienische Fiom-Cgil kündigten am Donnerstagabend eine Zusammenarbeit zur Sicherung von Arbeitsplätzen an.

Ziel sei es, Produktionskapazitäten sowie Forschung und Entwicklung des neuen Autogiganten in Europa zu halten. Die beiden Gewerkschaften nannten «inakzeptabel», dass die Konzerne Gespräche über einen Zusammenschluss führten, ohne die Arbeitnehmer und deren Vertretungen hinzuziehen.

Standorte in Europa in Gefahr

Zuvor hatten die Peugeot-Mutter und FCA ihre Pläne bekanntgemacht. Sie wollen zum viertgrössten Autokonzern der Welt verschmelzen. Ergebnis wäre eine Gruppe mit mehr als 400'000 Beschäftigten und Hunderten von Fabriken weltweit. Nach Auskunft der Unternehmen soll es keine Werkschliessungen geben. Analysten zufolge dürften allerdings Standorte in Europa unter Druck geraten, weil sie teilweise nicht ausgelastet sind und dort produzierte Marken sich überlappen.

Die deutsche IG Metall pocht auf die Eigenständigkeit der vor zwei Jahren von PSA übernommenen Tochter Opel. Für den Rüsselsheimer Autobauer gilt eine Jobgarantie bis Mitte 2023. In Grossbritannien dringt die Gewerkschaft Unite auf ein Treffen mit dem PSA-Management. Die geplante Fusion sorge zusätzlich zum Brexit für tiefe Verunsicherung unter den Mitarbeitern der Marke Vauxhall.

(sda/gku)

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