Fiat Chrysler und der Peugeot-Hersteller PSA wollen nächste Woche eine formelle Vereinbarung unterzeichnen, um sich zum viertgrössten Automobilhersteller der Welt zusammenzuschliessen, so die Experten. Es werden Fortschritte bei der Absichtserklärung erzielt, auch wenn noch einige offene Fragen zu klären sind, sagten Personen, die nicht genannt werden wollen, gegenüber «Bloomberg».
Die Bewertung potenzieller Fiat-Verbindlichkeiten seien noch in der Diskussion, heisst es. Diese seien seit der Vorstellung eines groben Überblicks über das geplante Abkommen ans Licht gekommen. An der Vereinbarung schmiedeten derzeit mehr als 100 Manager.
Die Vertreter von Fiat und PSA lehnten eine Stellungnahme ab. Die Unternehmen hatten angekündigt, noch vor Ende des Jahres einen Vertrag unterzeichnen zu wollen.
Gegenwind nach Offenlegung der Fusionspläne
Nach der Enthüllung des Fusionsplans hat der Konkurrent General Motors Fiat mit einer Blockbuster-Klage wegen angeblicher Bestechung und Korruption getroffen. Fiat hat die Anschuldigungen als «wertlos» bezeichnet. In einer separaten Entwicklung behaupteten die italienischen Steuerbehörden, dass Fiat den Wert seines amerikanischen Geschäfts nach der schrittweisen Übernahme vor einigen Jahren um 5,1 Milliarden Euro (5,5 Milliarden Franken) unterschätzt habe.
Ein Zusammenschluss von Fiat Chrysler und PSA, der Nummer 2 für den Autovertrieb in Europa, würde ein regionales Kraftpaket schaffen, das Volkswagen herausfordert. Nach dem Plan wird das neue Unternehmen mit Sitz in den Niederlanden von PSA-Chef Carlos Tavares geleitet, während der Vorsitzende von Fiat Chrysler, John Elkann, seine Rolle als Vorsitzender beibehalten wird.
(Bloomberg/me)