Der Flughafen Zürich will mit einem neuen Rollweg die Anzahl Pistenquerungen reduzieren und die Sicherheit verbessern. Das Vorhaben tangiert aber ein Flachmoor. Zudem müssten Gebäude abgerissen werden.
Das Projekt betrifft die wichtige Piste 28, wie das Bundesamt für Zivilluftfahrt Bazl am Dienstag mitteilte. Die Piste wird bei allen Betriebsregimes für Starts und Landungen benötigt und teilt die Standplätze des Flughafens Zürich in zwei Hälften. Je nach Regime muss ein Grossteil entweder der gelandeten oder der abfliegenden Maschinen die Piste kreuzen.
Jährlich 100'000 Pistenkreuzungen
Eine 2012 vom Bazl beantragte Sicherheitsüberprüfung des Flughafens ergab, dass die jährlich rund 100'000 Pistenkreuzungen ein erhöhtes Sicherheitsrisiko darstellen. Das Bundesamt forderte vom Flughafen daraufhin eine Verbesserung der Situation.
Der Flughafen will das Problem nun mit einem Rollweg lösen, der rund um die Piste 28 führt, anstatt quer darüber. Für die sogenannte Umrollung müssten aber diverse Gebäude der General- und Business Aviation weichen, des allgemeinen Flugbetriebes und der Geschäfts-Fliegerei. Ersatzbauten sind im Westen des Flughafens vorgesehen.
Ökologische Aufwertungen als Ersatz
Zudem befindet sich im Projektperimeter ein geschütztes Flachmoor. Es sollen darum neue Moorflächen geschaffen werden, die laut dem Bazl das Moor sogar aufwerten werden. Zudem sind zwischen der Piste 14-32 und der Autobahn A53 ökologische Aufwertungen als Ersatz vorgesehen.
Das Bundesamt für Zivilluftfahrt Bazl hat für die Umrollung das Plangenehmigungsverfahren eröffnet. Die öffentliche Auflage beginnt am 25. Mai und dauert bis zum 23. Juni 2020. Die Unterlagen werden im Internet publiziert.
Danach wird das Bazl die Stellungnahmen und allfällige Einsprachen prüfen und die Fachstellen des Bundes sowie die Flughafenbetreiberin anhören. Schliesslich entscheidet das eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation Uvek über das Vorhaben.
«Das Erlebnis an einem Flughafen wird so angenehm sein wie eine Operation am offenen Herzen», sagt Paul Griffiths, Chef von Dubai Airport. Mehr hier.
(sda/gku)