Der Euro hat zunächst kaum auf das Ergebnis der Frankreich-Wahl reagiert. Im Nachbarland ist der Rechtsruck schwächer ausgefallen als angenommen. Der Euro hatte davor unter anderem wegen erster Anzeichen einer Abkühlung am US-Arbeitsmarkt deutlich zugelegt.
Aktuell wird der Euro mit 0,9699 Franken gehandelt. Das ist nur minimal tiefer als am Freitagabend, als die Gemeinschaftswährung noch bei 0,9712 Franken notiert hatte. Der US-Dollar gibt mit 0,8953 Franken etwas deutlicher nach.
In Frankreich hat das linke Bündnis entgegen der Erwartungen die meisten Sitze gewonnen. Das Rassemblement National am rechten Rand, noch die klaren Sieger der ersten Runde, landeten hinter dem Bündnis von Präsident Emmanuel Macron auf dem dritten Platz.
«Rechts blinken, links abbiegen», kommentierten Marktstrategen das Wahlergebnis in Frankreich mit leicht ironischem Unterton. Aus heutiger Sicht sei das Wahlergebnis aber «weitgehend irrelevant» für die Bewertung des Euro. Zumal eine regierungsfähige Mehrheit noch nicht in Sicht sei und es der Linken an einer gemeinsamen Führung fehle.