Die japanische Notenbank BoJ hat infolge der Coronavirus-Krise weitere Massnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaft beschlossen. Sie erhöhte am Dienstag den Umfang ihrer Anleihekäufe durch den Ankauf von 20 Milliarden Yen (186,39 Millionen Dollar).
Dies gelte in jeder der drei Fälligkeitskategorien. Die Erhöhung erfolgte nach der Ankündigung der BoJ vom Montag, mit zusätzlichen Impulsen die Wirtschaft anzukurbeln und im Zweifel unbegrenzt Staatsanleihen aufkaufen zu wollen. Den Zinssatz liessen die Währungshüter am Dienstag erneut unangetastet. Die BoJ hatte erst tags zuvor ihr Programm zum Kauf von Geldmarktpapieren und Firmenanleihen deutlich ausgeweitet.
Arbeitslosenquote auf höchstem Stand seit einem Jahr
Die Massnahmen der Notenbank erfolgten vor dem Hintergrund, dass der Arbeitsmarkt in Japan infolge der Coronavirus-Pandemie eingebrochen ist. Die Arbeitslosenquote stieg im März auf den höchsten Stand seit einem Jahr, zudem rutschte die Zahl der verfügbaren Stellen auf ein dreijähriges Tief, wie offizielle Daten am Dienstag zeigten.
«Die Beschäftigungslage wird sich voraussichtlich im April weiter verschlimmern, daher denke ich, dass es erst Beginn einer Verschlechterung darstellt», sagte Atsushi Takeda, Chefökonom am Forschungsinstitut Itochu. Die saisonbereinigte Arbeitslosenquote stieg auf 2,5 Prozent und war damit auf den höchsten Stand seit März vergangenen Jahres. Sie entsprachen damit der Medianprognose der Ökonomen.
Zinserhöhungen scheinen auf Jahre hinaus undenkbar. Es drohen japanische Zustände. Doch was heisst das? Antworten gibt es hier.
(sda/gku)