Natürlich ist es Bernard Arnault, der vorangeht. Der reichste Mann der Welt und Kopf des weltweit grössten Luxusgüterkonzerns LVMH hat dieser Tage den vielleicht vorletzten Zug seiner Nachfolgeplanung verkündet. Nicht dass der Dynast trotz seinen bald 74 Jahren schon bald abtreten würde. Das will und muss er nicht, nachdem er letztes Jahr die Altersgrenze in seinem Unternehmen von 75 auf 80 Jahre hat erhöhen lassen.

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Aber er hat nun alle seine fünf Kinder – zuletzt die einzige Tochter Delphine Arnault, verheiratet mit Sotheby’s-Besitzer und Telekommilliardär Xavier Niel – so im Konzern platziert, dass der geschwisterliche Wettbewerb um seine Nachfolge beginnen kann. Die 47-jährige Delphine übernimmt im Februar die Leitung des Hauses Dior, hinter Louis Vuitton die zweitwichtigste Milliardenmarke im Konzern, und somit auch erstmals Verantwortung als oberste Angestellte. Ihre Brüder und Halbbrüder, vom 45-jährigen Antoine bis zum 24-jährigen Jean, haben ebenfalls alle Chefrollen im Konzern – mit Ausnahme von Alexandre, der aber bereits Konzerntöchter geleitet hat und derzeit in einer Führungsposition beim amerikanischen Schmuckhaus Tiffany beweist, dass er das kommerzielle Luxus-Playbook im Schlaf beherrscht.