Für die nächste Migros-Delegiertenversammlung Anfang November haben mehrere Delegierte einen solchen Antrag für eine Urabstimmung auf die Traktandenliste setzen lassen. Dies schreibt die «SonntagsZeitung» in Ihrer heutigen Ausgabe.
Gemäss den Statuten des Grossverteilers dürfen die Migros-Supermärkte keinen Alkohol und Tabak verkaufen. Ausgenommen sind Tochtergesellschaften wie Denner oder der Onlinedienst.
Zur Abstimmung kommen soll eine völlige Streichung, die Aufrechterhaltung oder eine Abänderung des Alkohol-Artikels. Bei der Änderung würde die Migros nur noch auf den Verkauf von Tabak verzichten.
Die Delegierten werden am 6. November darüber entscheiden, ob es zu einer Urabstimmung kommt.
Laut Unternehmenskreisen ist es ein grosses Anliegen gewisser Genossenschaftsleiter, neu auch Alkohol verkaufen zu können.
(sda/val)
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Traurige Entwicklung
Die Migros hat sich, zum Wohle der meisten Konsumenten, mit den in den Statuten seines Gründers festgehaltenen Idealen, zu einem der grössten Detailhandelsunternehmen in der Schweiz entwickelt. Auch hat er mit der Möglichkeit, ohne Geld, Genossenschafter dieses Unternehmens zu werden und dem Ziel, dass das erwirtschaftete Geld dem Konsumenten, der Kultur und diesem Unternehmen zu gute kommen. Leider hat er verpasst diejenigen auszuschliessen, welche sich unbedingt an diesem Unternehmen bereichern und seine Ideale unterlaufen wollen. Es hat sich in den letzten Jahrzehnten gezeigt, dass durch Zukäufe und Neugründungen von Firmen, welche nicht mehr den Genossenschaftsstatuten unterworfen sind, viel Geld aus dem Konzern in die Taschen dieser Exponenten fliessen zu lassen. Und jetzt wollen diese Migros-Unwürdigen den Suchtmittelverkauf (Alkohol und schlussendlich irgendwann auch Tabak) durch Statutenänderung legalisieren, weil dort am Meisten zu holen ist.
Soll die Migros wirklich zum Drogenhändler herabgewürdigt werden?